Zwei Fotos, auf dem linken ist Dr. med. Annika Stollenwerk zu sehen und auf dem rechten Dr. med Sabine Keiser Zwei Fotos, auf dem linken ist Dr. med. Annika Stollenwerk zu sehen und auf dem rechten Dr. med Sabine Keiser
Fotos: Monsters of Media/Kamil Albrecht
Links: Dr. med. Annika Stollenwerk, Fachärztin für Innere Medizin, Klinische Akut- & Notfallmedizin und Palliativmedizin in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach | rechts: Dr. med Sabine Keiser, Fachärztin für Kinder- & Jugendmedizin, Neonatologin, Ernährungsmedizinerin, Diabetologin (DDG), Adipositastrainerin, Kinderschutzmedizinerin in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach
05.08.2024
Aktuelles

Chefärztliche Tipps bei hohen Temperaturen

Tipps von zwei Chefärztinnen in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach

Frischkost, Mittagsonne meiden, viel trinken: So kommen Sie gut durch die heißen Tage

Die Hundstage sind da, und mit ihnen sind auch immer wieder hohe Temperaturen um die 30 Grad möglich. Menschen mit Vorerkrankungen können unter Hitze besonders leiden. Aber auch, wer fit und gesund ist, sollte sein Verhalten der Sommerzeit anpassen, um sich so auch weiterhin pudelwohl zu fühlen. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche.

“Wichtig ist es, auf eine leichte Ernährung zu achten”, sagt Dr. Annika Stollenwerk: “Setzen Sie auf frische Lebensmittel wie Gemüse und Obst, da diese nicht so belastend für den Kreislauf sind”, so die Chefärztin der Zentralen Notaufnahme im Elisabeth-Krankenhaus. Generell sollten die Menschen – ob jung oder alt – die Mittagssonne meiden und wenn möglich in den kühleren Stunden des Tages nach draußen gehen. Da hohe Temperaturen den Kreislauf belasten, sollte man nach dem Liegen langsam aufstehen. Denn oft sorge die Hitze für eine Weitstellung der Gefäße und somit niedrigeren Blutdruck. “Patienten, die blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, sollten bei Schwindel ihren Blutdruck messen. Besprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt, ob die Dosierung Ihrer Medikamente vorübergehend angepasst werden muss”, rät Dr. Annika Stollenwerk. Das gelte auch für entwässernde Medikamente.

Patienten, die an einer Herzschwäche leiden, empfiehlt die Fachärztin für Innere Medizin sowie Klinische Akut- und Notfallmedizin, ihren Arzt aufsuchen, um mit ihm die richtige Trinkmenge zu klären. “Diese Patienten dürfen nur eine bestimmte Flüssigkeitsmenge pro Tag zu sich nehmen. Bei Hitze muss diese angepasst werden”, sagt die Chefärztin.

Weil der Körper bei heißem Wetter deutlich mehr Flüssigkeit benötigt, rät Dr. Sabine Keiser, Chefärztin der Kinder- und Jugendklinik, junge Menschen mit schmackhaften Getränken zu überzeugen. „Und zwar am besten keine zuckerhaltigen. Gekühltes Wasser kann man zum Beispiel mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe, auch mit Minze, verfeinern.“ Gerade bei Kindern, die sich selbst bei warmen Temperaturen viel bewegen, müssten Eltern im Blick behalten, dass sie im Laufe des Tages genug trinken. „Kleinkinder brauchen mindestens 600 Milliliter pro Tag, Jugendliche 1,5 Liter. Und so schön ein kühlendes Eis für alle ist – es gibt auch Alternativen: etwa gekühlte Melone oder Orangen“, sagt Dr. Sabine Keiser. Kinder sollten im Schatten spielen, um das Risiko eines Sonnenstichs auszuschließen. Und die Fachärztin ergänzt: „Bitte unbedingt darauf achten, bei den Kindern ausreichenden, kindgerechten Sonnenschutz aufzutragen.“

Quelle: Städtische Kliniken Mönchengladbach