15.09.2023
Aktuelles

Rahmenplanung für das Quartier Bettrather Straße geht in die Umsetzung

Bessere Bedingungen für Bäume und Radfahrende

Baumschutz, eine Höchstparkdauer für Besucher, Anwohnerparken, Fahrradbügel und eine Fahrradstraße sollen die Quartiere „Bettrather Straße“ und „Am Wasserturm“ aufwerten. Die mags startet jetzt mit ersten Maßnahmen in die Umsetzung.

Wie kann das Quartier Bettrather Straße seinem Charakter als grüner Stadtteil am Rande des Bunten Gartens besser gerecht werden? Wie kann der gefährdete Baumbestand besser geschützt werden? Wie kann umweltfreundliche Nahmobilität gestärkt und gleichzeitig den verkehrlichen Bedürfnissen der Anwohner Rechnung getragen werden? Antworten darauf hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr mit einer Rahmenplanung für das Quartier Bettrather Straße und einer Bewohnerpark-Regelung für das Quartier 'Am Wasserturm‘ vorgelegt. Das von der Politik beschlossene Maßnahmenpaket geht nun in die Umsetzung. Am Montag, 25. September, beginnt die mags mit der Umsetzung erster Maßnahmen.

Konkret werden zunächst die Standortbedingungen der Linden in der Bettrather Straße verbessert. Dazu entfernt die mags vorhandenen Asphalt und einen Teil des verdichteten Bodens. Zum Wohle des Baumbestands wird mit Substrat angereicherte Erde aufgebracht. Die Fläche unten den Lindenbäumen soll, wie ursprünglich vorgesehen, ein an den Park angrenzender Grünbereich werden. Autos sollen hier künftig mit sogenannten Rabattengeländern am Parken unter den Bäumen gehindert werden. Denn der Boden wird durch abgestellte PKW verdichtet, was wiederum die Standortqualität für die Gehölze deutlich verschlechtert.

Um den Parkdruck für Anwohnende durch Langzeitbesucher nicht weiter zu erhöhen, beginnt die mags mit der Einrichtung einer Parkscheibenregelung. Das bedeutet, dass ab dem 15. Oktober das Parken werktags (Mo- Sa) in der Zeit 9-18 h nur mit einer Parkscheibe mit einer Höchstparkdauer von drei Stunden gestattet ist. Anwohnende können sich mittels Bewohnerparkausweis von der Parkregelung befreien lassen. Besucherinnen und Besucher finden zusätzliche Parkmöglichkeiten im direkten Umfeld unter anderem im privaten Parkhaus Medical Center oder auf dem Parkplatz am Mercure Hotel. Auch der "Wanderparkplatz" an der Beethovenstraße bleibt von der Regelung ausgenommen.

Bettrather Straße und Peter-Nonnenmühlen-Allee werden zu Fahrradstraßen
Des Weiteren wird die Bettrather Straße ab Höhe Ferdinandstraße in eine Fahrradstraße umgewandelt. Die neue Strecke für den Radverkehr erstreckt sich im weiteren Verlauf über die Peter-Nonnenmühlen-Allee bis hin zum städtischen Hauptfriedhof. Konkret heißt das: diese Straßen sind den Radfahrenden gewidmet, die hier absoluten Vorrang haben. Anlieger werden aber, wie auch auf der Blauen Route, die Straße auch mit PKW und Motorrad befahren können. Darüber hinaus werden zur Förderung des Fahrradverkehrs Fahrradbügel im Bereich der Parkeingänge und am Spielplatz aufgestellt.

"Qualitativ hochwertige Radwege und ein abgestimmtes Netz aus Radvorrang-Routen und Schnellverbindungen sind für mehr klimafreundlichen Fahrradverkehr ganz wesentlich. Gut durchdacht und in ein stimmiges Konzept gegossen kann davon ein positiver Wandel für unsere Quartiere ausgehen. Davon wird man sich an der Bettrather Straße schon bald überzeugen können", sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. "Wir setzen hier ein stimmiges Konzept um und leisten damit zugleich den nächsten Beitrag zur Mobilitätswende", sagt Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.

Die neuen Fahrradstraßen sind bereits die dritte merkliche Verbesserung für den Fahrradverkehr in Mönchengladbach innerhalb kürzester Zeit. Erst im Juli hatte die Stadt auf der Hohenzollernstraße die erste "Protected Bike Lane" der Stadt eingerichtet – eine durch Trennelemente geschützte Radspur auf der Fahrbahn. Im August wurde auch auf der Stepgesstraße und dem Berliner Platz eine ehemalige PKW-Spur dem Fahrradverkehr gewidmet und damit die Anbindung der Blauen Route an die Mönchengladbacher Innenstadt deutlich verbessert. Die neue Fahrradstraße neben dem Bunten Garten wird Teil der Radvorrangroute, die die nördlichen Stadtteile mit der Innenstadt sowie dem geplanten Radschnellweg über Willich nach Krefeld verbindet. Zur der Radvorrangroute gehört auch der Neubau der Bettrather Brücke über die B57 (Hermann-Piecq-Anlage), die künftig ebenfalls als reine Fahrrad- und Fußgängerbrücke umgesetzt wird.