Eine IPA Bierflasche und ein gefülltes Bierglas stehen auf einem Tisch Eine IPA Bierflasche und ein gefülltes Bierglas stehen auf einem Tisch
Foto: Gracia Sacher
01.04.2024
Bier

508 Jahre Reinheitsgebot: Auf das deutsche Bier!

Gracias Bierliebe

Redaktion: Gracia Sacher

…und schon wären wir im April. Die Bierfüchse unter euch wissen es: In diesem Monat gibt es wieder einen dieser bierigen Feiertage. Hierzulande wohl der bedeutendste: der Tag des deutschen Bieres. Am 23.04.1516 wurde in Bayern vorgeschrieben, dass man zum Brauen von Bier nur Wasser, Gerste und Hopfen verwenden dürfe. Später kam noch die Hefe hinzu. Und noch viel später wurde das Ganze dann auf den Namen Reinheitsgebot getauft.

Geht es ums Thema Craftbier, sind viele, viele (viele!) Menschen der Ansicht, „das ist doch dieses Bier, das nicht nach Reinheitsgebot gebraut ist und in dem sich die wildesten Zutaten befinden…“. Und auch schon unzählige Male gehört: Craftbier = IPA (India Pale Ale). Ich glaube, wir Bierfachfrauen und -männer werden nie mit der Aufklärung aufhören (dürfen). Aber das machen wir ja gern, gell? Also, um es auf den Punkt zu bringen: Craftbier ist handwerklich gebrautes Bier. Natürlich umfasst dies auch nach Reinheitsgebot gebrautes Bier – so zum Beispiel ein IPA. Denn nein, es handelt sich natürlich nicht nur um diesen Bierstil.

In dieser Ausgabe allerdings schon, und zwar um das West Coast IPA von der Bayreuther Brauerei Maisel & Friends. Denn ich dachte, anlässlich dieses besonderen Tages kredenze ich euch mal mein aktuelles Lieblingsbier, wenn es um deutsche Brauereien geht.

Das ursprüngliche IPA stammt allerdings aus England und ist die „Hopfenbombe“ unter den Bieren. Wir hätten hier einen obergärigen Stil mit heller („pale“ = hell/blass) Farbgebung. Das „India“ im Namen geht auf die Geschichte zurück, dass die Briten ihre in Indien stationierten Soldaten mit gutem Bier versorgen wollten. Für die lange Reise wurde es stärker eingebraut und gehopft und damit haltbarer gemacht. Die Anweisung „Verdünnt es mit Wasser, wenn es bei euch ankommt!“ wurde gekonnt ignoriert. Und so entstand das IPA.

Beim „West Coast IPA“ liegt der Fokus auf einer knackigen Hopfenbittere mit einem fruchtigen Aroma, das gerne auch mal in Richtung Pinie schwenkt und auch harzige Noten mitbringt. Im IPA von Maisel & Friends dominieren tropische Aromen à la Maracuja und Mango, gepaart mit intensiven Zitrusnoten. Im Abgang stiltypisch trocken. Ich liebs! Und freue mich beim Genuss solcher wunderbaren Biere immer wieder, dass Reinheitsgebot so schmecken kann!

Wenn ihr Bock habt, diese Bierchen mal zu probieren: Gibt’s in unserer Stadt zum Beispiel im Trinkgut Kefenbaum auf der Wickrather Straße. In diesem Sinne: Cheers, ihr Früchtchen.

Cheers, Gracia


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