Gracia Sacher
„Doe maar een klep!“ – Wenn ihr in Venlo ein „klep“ bestellt, bekommt ihr ein Glas Bier. Das hat mir Sou von der Brouwerij de Klep erzählt. Abgesehen von diesem Venloer Dialekt bedeutet „klep“ aber auch „Klappe“. Ihr kennt doch sicher diese Bierkrüge mit dem Deckel obendrauf, den man aufklappen kann? Da hättet ihr’s, daher der Ursprung.
Die Brauerei in Venlo gibt es seit Mitte 2022. Davor wurde das Bier woanders gebraut, aber bereits im Café de Klep ausgeschenkt – eine wirklich schöne Location, der ihr auch unbedingt mal einen Besuch abstatten solltet. Hier findet ihr auch viele andere Biere. Vom Café de Klep sind es nur wenige Minuten Fußweg, und schon gelangt ihr zur Food Hall „Mout“. In dieser Halle stehen die Braukessel und hier werden auch Brauereiführungen und Tastings angeboten.
Insgesamt stehen 19 Biere (darunter auch einige prämierte Bierchen) auf der Karte, gebraut von einem Braumeister und einem Brauer, und zwar 3- bis 4-mal pro Woche. Abgefüllt wird ebenfalls vor Ort. Ab und zu lassen sie auch andere Brauereien in dieser Location brauen, immer aber unter strenger Auswahl und Aufsicht. Zudem besteht die Möglichkeit, dort sein Bier einbrauen zu lassen. Brandbuilding gibt es bei „de Klep“ also auch.
Ich habe mich ein wenig durch die Bierkarte probiert und kann euch empfehlen: Schaut da mal vorbei! Insbesondere das Altbier finde ich stark, es gibt aber auch einige experimentelle Sude, darunter ein Sauerbierchen mit Blaubeeren oder – für alle Fans des Hela-Curryketchups – ein belgisches Blond mit eben dieser Gewürzmischung. Sehr spannend und definitiv mal etwas anderes. Sowas wie das Reinheitsgebot gibt es hier nicht.
Das Schöne in der Food Hall: Es gibt viel gutes Essen dazu, von frittiertem Fingerfood über Fisch bis hin zu italienischer Küche. Wirklich lecker! Hier kann man sich gut und gerne ein paar Stündchen aufhalten. Die beiden Male, in denen ich da war, war es auch nicht zu voll. Die meisten Besucher laufen dann eher Richtung Innenstadt. Auch so gesehen ein kleiner Geheimtipp, also.
Solltet ihr nicht alle Bierchen schaffen, gibt’s noch einen kleinen Shop, in dem ihr euch eindecken könnt. Auch diversen Merch findet ihr dort. Vom Mönchengladbacher Hauptbahnhof ist es etwa eine halbe Stunde mit dem Zug. 5 Minuten später seid ihr auch schon in der „Mout“.
Also, wie wäre es: Lust auf ein lekker biertje? Lasst es euch schmecken!
Cheers, Gracia
Gracias Bierblog „Bierliebe und moodpairing“ finden Sie auf www.hopfenmaedchen.com