Ein Teller mit einem Stück Kuchen und ein gefülltes Glas Bier stehen auf einem Tisch Ein Teller mit einem Stück Kuchen und ein gefülltes Glas Bier stehen auf einem Tisch
Foto: © Gracia Sacher
01.03.2022
Bier

Bierkränzchen: Frauen, Bier und der passende Kuchen

Gracias Bierliebe

Redaktion: Gracia Sacher

Am 8. März feiern wir den Weltfrauentag. Höchste Zeit, die Damen auch in dieser Kolumne aufzuführen, denn: Tatsächlich sind sie es, auf die das wunderbare Getränk Bier zurückgeht. Vor allem, wenn es ums Brauen geht, dürfen die Frauen nicht unerwähnt bleiben. Bei den Germanen war Bierbrauen hauswirtschaftliche Arbeit und wurde neben Backen und Kochen von den Ladies erledigt. Blickt man zurück aufs frühe Mittelalter, so arbeiteten in Brauhäusern angeblich nur Frauen und etwas später war der Braukessel Teil der Mitgift. Was kann man Schöneres mit in die Ehe nehmen, hm?

Man sagt, einmal pro Woche wurde Bier gebraut. Sofern der Sud gelungen war, luden die Frauen ihre Nachbarinnen zum Bierkränzchen ein: zum frisch gebrauten Bier gab es Brot, welches ins Bier getunkt wurde. Heute ist man eher Team Kaffeekränzchen, wobei ihr mich nicht dazuzählen dürft, ich bin großer Fan und Befürworterin von Bierkränzchen. Dazu aber gleich noch ein paar Zeilen.

Bleiben wir noch etwas bei den Bierfrauen: es gibt noch ein paar Namen, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Von großer Bedeutung: Hildegard von Bingen. Ja, bringt ihr jetzt vor allem mit Heilkräutern in Verbindung, stimmt’s? Sie war aber auch die erste, die in einem Buch niederschrieb, welche Rolle Hopfen im Bier spielt. Und dann wäre da noch Katharina von Bora, Martin Luthers Frau. Sie galt als hervorragende Brauerin, eine (hoffentlich nicht die einzige) Tatsache, die ihr Gatte sehr zu schätzen wusste; auf Reisen ließ er sich von ihr mit Bier versorgen. Dies waren jetzt nur einige Namen, da wären zum Beispiel auch noch ein paar Göttinnen, die mit Bier was am Hut hatten. Ihr seht schon, Bier und Männersache? Weit gefehlt.

So, zurück zum Bierkränzchen: welches Bier nehmen wir jetzt zu welchem Kuchen? So ganz generell: feel free. Und im Übrigen muss es auch nicht der Kuchen sein, ich bin der Meinung, jede Nachspeise lässt sich mit einem passenden Bier kombinieren. Meist wähle ich dunkle, schwere Vertreter à la Imperial Stout, ich habe aber auch schon ein Alt zu einem Apfel-Walnuss-Kuchen oder ein fruchtiges Bier zu einer fruchtigen Nachspeise serviert. Schaut immer, welche Aromen und Geschmäcker in Kuchen und Co. hervorstechen und dann überlegt: passt dazu schokoladig, nussig, röstig, fruchtig, malzig süß oder hopfig herb? Es ist einiges möglich.

Auf dem Bild habe ich ein cremiges Stout mit einem cremigen Käsekuchen verkuppelt. Sie haben sich wirklich gut verstanden. Das Rezept zum Kuchen vom Foto findet ihr übrigens auf meinem Blog – Nachbacken lohnt sich, schmeckt fantastisch!

Ich würde sagen: auf die Frauen! Und wenn ihr mal ein Bierkränzchen veranstaltet, lasst es mich gerne wissen.

Cheers,
Gracia

Gracias Bierblog „Bierliebe und moodpairing“ finden Sie auf www.hopfenmaedchen.com