Gracia Sacher
Endlich Biergartenzeit. Und glücklicherweise dürfen wir diese ja jetzt auch besuchen. Für mich stellt ein Weißbier das typische Biergarten-Getränk dar und auch im eigenen Garten darf dieses Bier im Sommer nicht fehlen. „Weißbier“ ist tatsächlich die bayerische Bezeichnung, in unserer Region wohl eher bekannt als Weizenbier, Weizen oder auch Hefeweizen.
Was macht für Sie ein typisches Weißbier aus? Vermutlich kommen Ihnen da die Begriffe „naturtrüb“ und „bananig“ in den Sinn. Genau – in der Regel handelt es sich um ein unfiltriertes und somit auch trübes Bier mit heller Farbgebung. Doch wie überall gibt es auch hier Ausnahmen. So finden sich ebenso dunkle Weizenbiere und wenn dieser Bierstil filtriert ist, wird das Bier Kristallweizen genannt. In diesem Fall werden sämtliche Hefereste und Schwebstoffe entfernt.
Mir kommt ein klares Weißbier übrigens nicht ins Glas, der trübe Look sowie das Schwenken des letzten Schlucks in der Flasche gehören für mich einfach dazu. Zurück zu den Charakteristika des Weißbiers. Die Bananen- und ebenso Gewürznelkenaromen sind der obergärigen Weißbierhefe, genauer gesagt, den Gärnebenprodukten, zu verdanken. Sie sind hier ausdrücklich erwünscht und tragen zum typischen Weißbier-Geschmacksprofil bei. Und brautechnisch gibt es hierzulande auch eine Vorgabe: das Bier muss mit mindestens 50 % Weizenmalz gebraut werden, um es als Weißbier bezeichnen zu dürfen. Der Hopfen spielt hier klassischerweise eine untergeordnete Rolle – besonders im Craftbierbereich wird damit aber sehr gerne gespielt, sodass mittlerweile auch einige hopfenbetonte Weißbiere zu finden sind.
Ebenfalls beliebt (nicht nur bei Sportlern): das alkoholfreie Weißbier. Es gibt wohl kaum noch eine Weißbierbrauerei, die nicht auch einen alkoholfreien Vertreter im Sortiment hat. Ob mit oder ohne Alkohol – zu guter Letzt würde ich Ihnen gern noch eine andere Art, diesen Bierstil zu genießen, kredenzen: und zwar als Biercocktail.
Ich trinke ihn gerne aus einem sehr breiten Rotweinglas, in das tatsächlich auch die weißbier-typischen 0,5 Liter hineinpassen. Sie benötigen:
Die Minzblätter im Limettensaft und Sirup mithilfe eines Stößels zerdrücken. Eiswürfel hinzugeben und mit dem Bier aufgießen. Mit dem Limettensaft und Sirup dürfen Sie natürlich variieren, je nachdem, wie sauer bzw. süß Sie Ihren Drink mögen. In diesem Sinne, genießen Sie den Sommer! Ich habe diesem Drink übrigens als Pendant zum „Hugo“ den Namen „Helga“ gegeben. Und die finde ich äußerst sympathisch!
Cheers,
Gracia
Gracias Bierblog „Bierliebe und moodpairing“ finden Sie auf www.hopfenmaedchen.com