Gracia Sacher
Frohes neues Jahr, ihr Lieben! Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start und hoffen wir, dass uns 2022 wieder mehr Gesundheit und Freiheiten bringt.
Was sich wohl niemals ändern wird: die guten alten, ähm neuen Vorsätze. Mehr Sport, weniger Alkohol und das Rauchen aufgeben. Na, wer von euch zählt dazu?
Ich bin definitiv kein Vorsätze-Mensch und schon gar nicht zu Beginn eines neuen Jahres, wenn sich gefühlt jede(r) Dritte diesen Stress macht - aber ja, jedem das Seine. Den Alkoholkonsum im Januar runter zu schrauben ist, je nachdem wie feucht fröhlich die vergangenen Feiertage ausgefallen sind, aber sicherlich nicht die schlechteste Idee: Hallo, „Dry January“.
Vor sagen wir etwa 10 Jahren, als ich Bier noch langweilig fand und dementsprechend mit alkoholfreiem Bier noch weniger anfangen konnte, hätte ich nie gedacht, dass ich in dem Bereich irgendwann von Vielfalt sprechen würde. Klar, die gabs „damals“ noch nicht wirklich, doch auch heute treffe ich auf großes Staunen, wenn ich hier und da ein paar Empfehlungen ausspreche. „Was, die sind alle alkoholfrei?“ Na, sagen wir so gut wie.
In Deutschland dürfen Biere mit maximal 0,5% Alkohol als alkoholfrei bezeichnet werden. 0,0-Biere, wie von den „Großen“ bekannt, findet man im Craftbierbereich hingegen weniger. Warum ist das so? Alkohol ist bekanntermaßen Geschmacksträger. Fehlt dieser, ist es entsprechend schwieriger, ein Bier mit komplexen Aromen zu kreieren. Hinzu kommt, dass gerade kleinere Brauereien nicht über die technischen Möglichkeiten verfügen, dem Bier den gesamten Alkohol entziehen zu können. Die erlaubten 0,5 % werden von den Brauern also sehr gerne angenommen und ich persönlich bin auch dankbar für diesen erlaubten Wert – alles, was ich bislang in Sachen 0,0 probiert habe, ist bei mir leider durchgefallen. Etwas mehr darf man sich dann meiner Meinung nach schon gönnen, besonders wenn man bedenkt, dass so manch ein Saft oder eine reife Frucht auch mit mehr als 0,5 % Alkohol daherkommen können.
Apropos etwas mehr: die Vielfalt alkoholfreier Biere steigt stetig. Neben Weißbier und Pils gibt es tolle Pale Ales und IPAs, Sauerbiere und Stouts, sodass für jeden Geschmack das richtige Bierchen gefunden werden kann. Wenn ihr Empfehlungen bezüglich alkoholfreier Biere haben möchtet, könnt ihr mir gerne schreiben: gracia.sacher@moodpairing.de
Um den Alkohol aus dem Bier zu bekommen bzw. erst gar nicht entstehen zu lassen, gibt es übrigens unterschiedliche Methoden. Zu den bekanntesten zählen Techniken, um die Gärung zu drosseln oder zu stoppen oder auch die Verwendung spezieller Hefen mit sehr geringem Vergärungsgrad. Diese machen das Brauen alkoholfreier Biere auch für Hobbybrauer möglich (falls bei einem von euch das Bierbrauen zu den Vorsätzen fürs neue Jahr zählt…).
Ob (zu Beginn) alkoholfrei oder nicht, ich wünsche euch ein glückliches Jahr 2022. Startet gesund, gemütlich und lasst es euch gut gehen. Ach und falls es es bei euch im Januar irgendwie doch nicht klappt: es gibt ja immer noch den „Sober October“.
Cheers,
Gracia
Gracias Bierblog „Bierliebe und moodpairing“ finden Sie auf www.hopfenmaedchen.com