Kochen mit Bier: Stoofvlees mit Leffe Bruin

Gracias Bierliebe

Redaktion: Gracia Sacher

Woran denkt ihr, wenn es um belgisches Essen geht? Bei mir ist es insbesondere das so genannte Stoofvlees. Es handelt sich um einen flämischen Schmorfleisch-Eintopf, der eine ganz besonders feine Zutat aufweist: Bier.

Klar. In diesem Fall ein kräftiges und nach meinem Gusto dunkles Bier. Wie das Leffe bruin. Ein malzbetontes Abteibier mit einer leichten, aber merklichen Süße. Würzig und kräftig. Und für euch besonders interessant: ein eher gängiges Bierchen der belgischen Bierwelt, das ihr selbst in unserer Stadt leicht bekommen solltet (definitiv beim Bierabt und Trinkgut Kefenbaum, häufig aber auch in dem ein oder anderen EDEKA- oder REWE-Markt).

„Biergulasch“ wäre wohl eine mögliche Übersetzung für dieses Gericht. Gefällt mir persönlich aber jetzt nicht so gut, wie das Original. Geht aber natürlich auch. Passendes Match wäre hierzulande dann vermutlich ein Münchner Dunkel, ein dunkles Bockbier oder in unserer Region: das Altbier. Wenn auch nicht so kräftig. Glaubt mir - mit der belgischen Variante bekommt ihr ein deutlich aromatischeres Ergebnis. Wie ich euch ja schon mal erzählt habe, sind die belgischen Biere grundsätzlich sehr vielseitig und gerade die dunklen Abteibiere passen wunderbar in die Herbstzeit - und entsprechend zu solchen kräftigen Gerichten, wie dem Stoofvlees. Und natürlich gilt: Was hinein passt, passt auch dazu. Kauft also gleich ein paar Fläschchen mehr und serviert es zum Essen.

Cheers, Gracia

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Bitteschön, einmal das Rezept (für ca. 4 Portionen):

Zutaten:

1 kg Rindergulasch
1 Stange Lauch
2 Knoblauchzehen
500 ml Rinderbouillon
1 Flasche Leffe Bruin (330 ml)
3 EL Zuckerrübensirup
2 Lorbeerblätter
4 Gewürznelken
2 Thymianzweige
3 EL Mehl
Butterschmalz
Salz & Pfeffer

Zubereitung:
Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Den Lauch putzen und in feine Ringe schneiden. Rindfleisch mit Salz, Pfeffer und Mehl in einer Schüssel vermengen. Butterschmalz in einem Schmortopf schmelzen lassen. Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten. Das Fleisch hinzugeben und gut umrühren. Lauch, Lorbeerblätter, Nelken und Thymian dazugeben. Das Fleisch ein paar Minuten braten, dabei gelegentlich umrühren. Zuckerrübensirup, Rinderbouillon und Bierchen hinzufügen und zum Kochen bringen.

Jetzt braucht ihr Geduld:
Das Stoofvlees sollte nun bei geringer Hitze mindestens 2 Stunden köcheln. Die doppelte Zeit macht es definitiv schmackhafter und das Fleisch natürlich zarter. Rührt es regelmäßig um und schaut, dass das Ganze weder zu dünnflüssig (in dem Fall mal den Deckel runter) oder zu trocken (mehr Wasser oder Bier) wird.
Die Belgier essen ihr Stoofvlees übrigens besonders gerne mit Pommes - ihr wisst schon, die belgische Variante, die deutlich dicker geschnitten ist. Aber das bleibt natürlich euch überlassen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen!

Zu guter Letzt noch der wichtige Hinweis:
Kochbierchen nicht vergessen! Ich wähle eigentlich meist einen besonders süffigen Vertreter. Im Übrigen möchte ich euch noch den Tipp geben, öfters mal mit Bier zu kochen. Im Prinzip passen gerade zu den deftigeren Gerichten dunkle Biere sehr gut. Ersetzt doch beim nächsten Mal den Schluck Rotwein einfach durch ein feines Bierchen. (GS)

Foto: Gracia Sacher

Biersommelière Gracia Sacher