Die Außenansicht des Restaurants „andras“ im Eickener Quartier B. Kühlen Die Außenansicht des Restaurants „andras“ im Eickener Quartier B. Kühlen
Foto: Marc Thiele
01.05.2023
Gastro

Der HINDENBURGER zu Tisch im andras

Redaktion: Marc Thiele

Nach dem für viele überraschenden Aus der beliebten „Trattoria Stefano“ vor ein paar Jahren und dem ebenfalls recht plötzlichen Ende des Nachfolgers „PAVITO“, versucht nun seit November 2022 Gastronom Andreas Anastasiadis mit seinem griechisch-mediterranen Restaurant „andras“ die eigentlich ideal gelegene Location im Eickener Quartier B. Kühlen kulinarisch zu bespielen. An potentiellen Gästen sollte es nicht mangeln, ist man dort doch quasi von der gastroaffinen Zielgruppe umzingelt. Aber wie sieht es mit dem Angebot und dem in Mönchengladbacher wichtigen Preis-Leistungsverhältnis aus?

Unser erster Besuch war Mitte März , sehr spontan auf der Suche nach einer in Redaktionsnähe gelegenen Möglichkeit für ein Abendessen. Tatsächlich kam nach einigen Überlegungen irgendwann die Frage: „Was ist denn mit dem neuen Restaurant im Quartier Kühlen, Andreas oder so?“ Das „andras“, so der richtige Name, hatte tatsächlich erst einmal keiner von uns auf dem Schirm, denn seit der Neueröffnung im November, hatte im Team niemand auch nur den kleinsten Pieps darüber gehört. Ungewöhnlich bei unserer Frequenz des „Essen gehens“, aber ein Grund mehr, dort mal vorbei zu schauen und wir waren schon ein wenig überrascht, ein fast ausgebuchtes Restaurant vorzufinden. Wie gut, dass wir reserviert hatten. Überall saßen uns bekannte Gesichter aus dem Gründerzeitviertel und hatten - wenn man nach der an den Tischen herrschenden Stimmung ging - einen hervorragenden Abend, was uns auch die kurzen Begrüßungsgespräche bestätigten. Schon einmal ein Punkt für die neuen Gastgeber im Quartier.

Nachdem wir sehr freundlich begrüßt wurden, führte man uns an unseren Tisch, servierte schnell das bestellte Wasser, präsentierte uns die Speise- und Weinkarte und erklärte uns die Wochenangebote, die auf einer gesonderten Tafel standen. Neben diversen Tapas (einzeln als Vorspeisen oder in Kombination auch als Hauptgerichte geeignet, 6,90€ - 14€) gab es an die 20 Hauptgerichte, Fleisch, Fisch, Pasta und Salate (14€ - 32,50€), sowie drei Desserts (alle um die 7€). Auch die Weinkarte war mit 28 Produkten, aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland, teilweise offen, teilweise nur als Flasche erhältlich, breit aufgestellt. Unsere Wahl fiel auf einen trockenen, von vielfältigen Fruchtaromen geprägten 2021er Johanninger Grauburgunder (24€, 0,75l), der auch sehr schnell serviert wurde. Bei den Speisen entschieden wir uns für Dreierlei Bruschetta (6,90€), Zucchinipuffer (8,90€) und Baby-Calamari (11€) als Vorspeisen, gefolgt von Entenbrust auf Apfelrotkohl (24€), Grain Fed Rumpsteak (26€), rosa Lammfilet auf Thymiansoße (28€) und Loup de Mer vom Grill (24€). Natürlich war auch für das Dessert noch Platz und so beendeten die Crème Brûlée (6,90€) und katalanischer Mandelkuchen (7€) das abendliche Schlemmen.

Unser Fazit:

Das „andras“ ist ein würdiger Nachfolger der beliebten Trattoria Stefano und eine Bereicherung für das kulinarische Angebot in der Stadt. Der Service ist sehr freundlich und aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Die Speise- und Weinkarte bieten eine abwechslungsreiche Auswahl. Lediglich Veganer kommen bei den Gerichten deutlich zu kurz. Was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, ist es immer schwer, die Preisgestaltung der Gastronomen einzuschätzen, ohne die Kalkulation zu kennen, aber tatsächlich waren uns die Portionen für den aufgerufenen Preis teilweise zu klein. Nichts desto trotz war der Abend in einer sehr gastfreundlichen Atmosphäre rundum stimmig und gelungen und das „andras“ ist für uns eine eindeutige Empfehlung.


andras
Neuhofstraße 50 (Quartier B. Kühlen)
41061 Mönchengladbach
www.andras-mg.de