Zwei fotos, auf dem linken begrüßt Hans-Jürgen Brandtner alle Teilnehmer und auf dem rechten sitzt Johann Lafer am Tisch, vor ihm stehen Weißweingläser Zwei fotos, auf dem linken begrüßt Hans-Jürgen Brandtner alle Teilnehmer und auf dem rechten sitzt Johann Lafer am Tisch, vor ihm stehen Weißweingläser
Fotos: Marc Thiele
links: Hans-Jürgen Brandtner begrüßt seine geladenen Gäste zum Soft.Opening der neuen Kochschule im Haus Zoar / rechts: Starkoch Johann Lafer führte routiniert durch den Abend
01.11.2023
Gastro

„Johann, wie lange muss das kochen?“

Soft-Opening der neuen Kochschule im Haus Zoar mit Starkoch Johann Lafer

Redaktion: Marc Thiele

Hans-Jürgen Brandtner ist ein stiller Macher. Wahrscheinlich hört er das nicht gerne, denn Unternehmer wie er sind oft lieber im Hintergrund aktiv oder gönnen sich in seinem Alter den wohlverdienten Ruhestand. Letzteres scheint für ihn ein Fremdwort zu sein, denn zuerst übernimmt er wie aus dem Nichts wieder das Haus Zoar mitsamt Mönchengladbachs modernstem Kinosaal, von seinem in die Insolvenz gegangenen Pächter (die Immobilie selber gehörte ihm ja sowieso), und dann eröffnet er dort mal eben eine Kochschule. Natürlich ebenfalls top-ausgestattet und eingerichtet.

Zu deren Soft-Opening am 30. September stand niemand anderes als Johann Lafer, österreichischer Starkoch und einer der bekanntesten TV-Köche Deutschlands, „am Herd“ der neuen Kochschule am Kapuzinerplatz und führte die 18 geladenen Gäste zusammen mit seinem Team in die Geheimnisse der gehobenen Küche ein. Während der Einführung in den Abend und der Aufteilung in 5 Gruppen (je eine Gruppe pro Menügang) erzählte Lafer kurzweilige Geschichten aus seinem Leben und seinem beruflichen Werdegang, während sein Team einen Gruß aus der Küche vorbereitete.

Nachdem unter „Androhung drakonischer Strafen“ erklärt wurde, dass im Küchenbereich kategorisch das „DU“ gelte, legten alle Teilnehmer des Kochkurses ihre Schürzen an und stellten sich ihren oft umfangreichen Aufgaben. Schließlich galt es, ein 5-Gang-Menü zusammen auf die Beine zu stellen und das unter den wachsamen Blicken eines Starkochs und seines Teams.

Schon ein Blick auf die Menükarte ließ einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

1. Gang: Thunfisch-Tataki mit Avocadocreme und Basilikum-Vinaigrette
2. Gang: Gebratener Wolfsbarsch mit Zitronen Beurre Blanc, dazu Tomatenragout, Oliven und Kapern
3. Gang: Essenz vom Hochwild mit Steinpilz-Crêpe
4. Gang: Rehrücken im Wirsingblatt mit Portwein-Kirschen, dazu Rote Bete Knöpfle und Rosenkohl
5. Gang: Limetten-Cheesecake mit Himbeer-Ingwer-Eis und Minze

Wie lange wir genau kochten kann ich gar nicht sagen, dazu war es zu kurzweilig, aber auch fordernd und arbeitsreich. Das Ergebnis konnte sich jedoch sehen lassen und barg für mich so manche aromatische Überraschung, wie mein persönliches Highlight, die Basilikum-Vinaigrette des ersten Ganges. Wie gut, dass wir alle Rezepte als Handout erhielten, so steht dem Versuch des Nachkochens nichts im Wege. Der Abend klang bei angeregten Gesprächen über die gemachten Erfahrungen und vielen begeisterten Bemerkungen aus und alle Gäste waren sich einig, dass die Kochschule im Haus Zoar für Mönchengladbach eine große kulinarischer Bereicherung ist.

Die offizielle Eröffnung ist für Dezember geplant und u.a. auch Johann Lafer wird es wieder an den Kapuzinerplatz verschlagen.

Kochschule im Haus Zoar
Kapuzinerplatz 12
41061 Mönchengladbach
www.kochschule-mg.de