Die Meinungen über Pfandringe gehen weit auseinander; So wurde dieses Thema auch im Club der Wirte sehr kontrovers diskutiert. Zugegeben, Pfandringe sind weder neu noch innovativ. Es existieren auch einige wenige Beispiele, in denen Pfandringe in anderen Städten wieder demontiert wurden (Köln, Hannover u.a.). Jedoch gibt es auch wieder positive Beispiele wie in der Düsseldorfer Altstadt und im Bochumer Bermuda3eck, wo die Anzahl der Pfandringe nach einer Pilotphase sogar erhöht wurden.
Es gibt eine Vielzahl an Argumenten, die für und gegen Pfandringe sprechen. Schlussendlich haben sich die Mitglieder vom Club der Wirte geschlossen dafür entschieden. Denn für viele gehört das Wegbier von zu Hause oder Bier am Kiosk zum Ausgeh-Ritual dazu. Einige entsorgen die Flaschen in den Mülleimern, einige stellen sie neben den Mülleimer und einige stellen sie einfach mitten auf die Straße.
Genau hier will der Club der Wirte durch die Pfandringe ansetzen. In Vergangenheit wurde des Öfteren beobachtet, dass entweder durch Besucher die Flaschen aus Versehen umgelaufen oder durch Streifen- beziehungsweise Einsatzfahrten Flaschen umgefahren wurden. Die Scherben stellen dann nicht nur am Abend selber eine Gefahr dar, sondern auch am nächsten Morgen, wenn manch Bewohner mit seinem Kind zum Bäcker läuft – noch bevor die Straßenreinigung da war. Durch die Pfandringe sollen Altstadtbesucher dazu animiert werden, diese auch zu nutzen. Hauke Jakob, Brauhaus MaNaMaNa meint dazu: „Das macht die Altstadt für Bewohner, Pfandsammler und Besucher sicherer.“
Auch wenn Gastronomiebetriebe gegenwärtig geschlossen sind, der Club der Wirte arbeitet im Rahmen der Möglichkeiten für die Zukunft der Altstadt weiter.