Nicht erst seit das Umweltbewusstsein der Öffentlichkeit in den letzten zwei Jahren massiv gestiegen ist, sind Plastik- und Einwegverpackungen in der Kritik. In der Gastronomie sorgte der schon länger andauernde, aber nun durch Corona nochmal befeuerte To-Go und Take-Away-Boom für einen starken Anstieg dieser doch eigentlich unnötigen Verpackungsprodukte und tatsächlich einen Anstieg des entsprechenden Müllvolumens. Schon lange gibt es umweltfreundliche Lösungen, die zudem auch meistens noch in einem stilvollen Design daher kommen. Mehrweg-To-Go-Becher aus verschiedensten recyclebaren Materialien, vom Öko-Kunststoff über Naturmaterialien wie Holz und Bambus, bis hin zu Glas und Metall sind in den meisten Taschen und Rucksäcken ökobewusster Trendsetter zu finden. Nun hat auch der Staat nachgezogen und nach dem generellen Verbot vieler Einwegplastikprodukte zum 3. Juli 2021 auch eine Verpflichtung für Caterer, Lieferdienste und Gastronomiebetriebe eingeführt, ab 2023 neben Einwegbehältern auch Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke anzubieten.
Normalerweise kommt bei derart gravierenden Änderungen - auch wegen der zu erwartenden Kosten - ein Aufschrei aus der Wirtschaft, doch diesmal blieb dieser weitestgehend aus, vermutlich weil allen Akteuren bewusst ist, dass es Zeit für Veränderungen ist und die Uhr für Plastik abgelaufen ist.
Schon jetzt - zwei Jahre vor Ablauf der Frist - setzten auch in Mönchengladbach umweltbewusste Gastronomiebetriebe auf Systeme, die den Mehrweggedanken professionell in die Tat umsetzen. Mehrwegprodukte sind teuer und so machen Pfandsysteme vollkommen Sinn. Natürlich gibt es bereits verschiedene Anbieter in diesem neuen Markt, aber wir möchten uns heute exemplarisch auf das System „Vytal“ konzentrieren, da es bereits bei zwei uns bekannten Gastronomiebetrieben in Mönchengladbach erfolgreich im Einsatz ist, dem KULT + GENUSS in Rheydt und dem van Dooren in Gladbach.
Um am VYTAL-Mehrwegsystem teilzunehmen, melden sich Gastronomiebetriebe dort an, erhalten die benötigte Menge an Mehrwegverpackungen und rechnen mit dem Systemanbieter nach tatsächlichem Verbrauch ab. Welche Kosten entstehen, erfahren Interessierte unter www.vytal.org.
Für die Gäste ist das System noch einfacher und zudem komplett kostenlos. Man lädt sich die VYTAL App aufs Handy, registriert sich im System und kann von da an Mehrwegverpackungen bei allen teilnehmenden Systempartnern bekommen und (innerhalb von 14 Tagen) abgeben. Nur wenn man die 14-Tage-Frist zur Rückgabe versäumt fallen Kosten in Höhe von 10€ je nicht retournierter Mehrwegverpackung an. Man kann die Rückgabefrist aber auch für 1€ um eine Woche verlängern.
Mittlerweile gibt es bei VYTAL verschiedene Mehrwegverpackungen im System:
Mehr Informationen unter www.vytal.org