Eine Baustelle, im Vordergrund ein Schild welches die zukünftige Markthalle zeigt. Eine Baustelle, im Vordergrund ein Schild welches die zukünftige Markthalle zeigt.
Foto: © Marc Thiele
Mit großen Schritten in Richtung Fertigstellung: die neue Markthalle am Kapuzinerplatz
01.05.2021
Gastro

Unsere Altstadt lebt

Redaktion: Marc Thiele

Die Rollladen sind unten, die Türen verschlossen. Weit und breit sind keine feiernden Menschen zu sehen. Die Altstadt ist nahezu ausgestorben - zumindest auf den ersten Blick. Auch wenn Corona den Gastronomen vor Ort zusetzt und uns alle die gute alte Zeit vermissen lässt, so ganz lahmgelegt und inaktiv wie es auf den ersten Blick rund um die Waldhausener Straße aussieht, ist es nicht.

Neben der immer weiter fortschreitenden Baustelle der zukünftigen Markthalle auf dem Kapuzinerplatz gibt es seit kurzem einen weiteren, prägnanten Blickfang, der das Zeug dazu hat, so etwas wie das neue Markenzeichen der Mönchengladbacher Altstadt zu werden. Gemeint ist das neue Graffiti von Borussialegende Günter Netzer mitsamt Pokal, das auf 120m² raumfüllend die Fassade des MaNaMaNa Brauhauses am oberen Anfang der Waldhausener Straße ziert. Realisiert vom Mönchengladbacher Graffitikünstler Philipp Kömen (Künstlername Norm Abartig), zeigt es Netzer beim legendären Pokaltriumph gegen Köln im Jahr 1973.

Eine weitere Neuerung in der Altstadt sind die an 10 verschiedenen Stellen neu angebrachten „Pfandringe“. Das Thema wurde im Club der Wirte kontrovers diskutiert aber nach Abwägung aller Argumente entschied man sich geschlossen dafür, denn für viele Besucher*Innen der Altstadt gehört das Wegbier oder das Bier am Kiosk nun mal zum Ausgehritual und die Entsorgung bereitete immer wieder Probleme und stellt sogar durch Scherben eine Verletzungsgefahr dar. Durch die Pfandringe sollen Altstadtbesucher dazu animiert werden, diese auch zu nutzen. Hauke Jakob, Brauhaus MaNaMaNa meint dazu: „Das macht die Altstadt für Bewohner, Pfandsammler und Besucher sicherer.“

Die größte Veränderung im Bereich des Alten Marktes wird aber mit Sicherheit die neue Markthalle am Kapuzinerplatz darstellen, deren Fertigstellung und Eröffnung für das 2. Halbjahr 2021 geplant ist. Schaut man sich den Fortschritt der Baustelle an, dürfte dieser Zeitplan weitestgehend eingehalten werden. Auch wird dem Betrachter vielleicht jetzt erst bewusst, wie groß die zukünftige Markthalle eigentlich wird. Platz genug für ein attraktives Angebot an Lebensmitteln, Speisen, Getränken, Gastronomie und einem abrundenden Rahmenprogramm, dass dieses durch private Investoren realisierte Projekt mit Sicherheit zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt der Oberstadt machen wird. In einer der nächsten Ausgaben können wir vielleicht etwas mehr dazu erzählen.

Abschließend noch eine weitere gute Nachricht aus der Altstadt. Die Aktion des Lebensmittelhändlers Edeka Endt „Ein Herz für unsere Altstadt“, bei der in allen Märkten der Kette 17 Artikel von 12 teils aus der Region stammenden Herstellern angeboten und bis zu 20% des Verkaufspreises als Spende an den Club der Wirte gehen, ist ein voller Erfolg. Bisher ist eine hohe, vierstellige Summe zusammengekommen, für deren Verwendung der Club der Wirte aktuell über die Sozialen Medien Ideen sucht. „Die Aktion soll so lange weiterlaufen, solange in der Gastronomie coronabedingt so massive Einschränkungen bestehen“, sagt Supermarkt-Inhaber Dirk Endt.