Marc Thiele
Welcher Kunstinteressierte kennt nicht den kleinen Wohnwagen, der unauffällig und doch irgendwie präsent bei Veranstaltungen wie dem letztjährigen Kulturmarkt am Theater in Rheydt, und vielen anderen Kunst- und Kulturveranstaltungen neugierig macht, was denn auf so kleinem Raum passiert. Tatsächlich viel, bedenkt man, dass nur 6 Quadratmeter Raum für Kunst und Publikum zur Verfügung stehen. „X.position mobile“, so der Projektname des Wohnwagens ist nicht nur Ausstellungsraum, sondern auch Bühne für Musik, Lesungen, Performances und sogar Ballett. So fanden vier tanzende Ballerinen und vier Besucher auf der Mönchengladbacher Kulturnacht 2018 gleichzeitig darin Platz. 2019 war Bernhard Jansens „X.position mobile“ Teilnehmer der Nacht der Museen in Düsseldorf und lockte dort mit 242 Besuchern binnen 4 Stunden die bisher höchste Besucherzahl an. 2021 schaffte er es für das Kunstprojekt „#ISOLATION Vol. 2“ sogar in den Anstoßkreis, mitten auf den heiligen Rasen des Borussiaparks. Seit 10 Jahren ist Kunsthistoriker Jansen nun mit seinem Projekt aktiv und blickt zurück auf „unglaublich viele Menschen, die mit Neugier und Begeisterung dieses offene und niederschwellige Kulturangebot angenommen haben“, so seine eigenen Worte. „Ihnen, so Jansen weiter, gebührt ein großes Dankeschön, ebenso allen Beteiligten und deren Ideenreichtum und Enthusiasmus.“
Selbst die Coronazeit mit all ihren Einschränkungen war kein Hindernis Projekte zu realisieren, doch nun ist es an der Zeit das Projekt auf den Prüfstand zu stellen, denn es war und ist bei allem persönlichen Engagement des Initiators nie ein Selbstläufer. Für eine Zukunft mit besonderen Projekten ist „X.position mobile“ neben weiterer Wertschätzung und Unterstützung auf neue Anregungen und auch Zuwendungen angewiesen. „Ohne diese wäre ein Schlussstrich besser als ein langsamer und unwürdiger Tod“, so Berhard Jansen.
Mehr Informationen und zum Projekt und Kontaktmöglichkeiten für Interessierte, Ideengeber und Unterstützer gibt es online auf www.kunst-x.net.