01.05.2021
Medizin + Co

Achtsamkeit

Die Kunst im Hier und Jetzt zu leben

Redaktion: Jessica Sindermann

Eine Flut aus Emotionen, Empfindungen und Gedanken hält unseren Körper ununterbrochen auf Trab. Die Ruhelosigkeit des Alltags und der endlose Lockdown haben Auswirkungen auf Nerven und Gemüt. Ebenso wie Maschinen, funktionieren wir Tag für Tag einwandfrei, bezwingen tadellos das Hamsterrad des Alltags, arbeiten im Multitasking-Modus und hetzen von einer Situation zur nächsten. Während wir beim Frühstück sitzen, denken wir schon an den bevorstehenden Arbeitstag und mittags planen wir Erledigungen für den Abend. Wann haben Sie das letzte Mal NUR gegessen, ohne nebenbei zu arbeiten, fernzusehen oder diverse Apps durchzuschauen? Und wann das letzte Mal wirklich aufmerksam NUR die Lieblingsserie verfolgt, ohne währenddessen Mails oder WhatsApp-Nachrichten zu beantworten? Im Hier und Jetzt zu leben stellt für uns eine große Herausforderung dar, der wir nur selten Beachtung schenken. Das kann schnell zu Dauerstress führen und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben! Die Lösung? – mehr Achtsamkeit. „Achtsamkeit“ soll ein wirkungsvolles Rezept zur Entschleunigung des Alltags und zur Stressreduktion sein. Doch was hat es mit diesem Konzept eigentlich auf sich?

„Achtsamkeit bedeutet Aufmerksamkeit. Sich selbst zu beobachten und herauszufinden, woher bestimmte Reaktionen kommen. Es geht darum, Aufmerksamkeit für sich selbst und für die Umwelt zu entwickeln und Dinge bewusster wahrzunehmen“, erklärt Anna Jontza. Die 45-jährige ist seit 2017 Inhaberin des liebevoll eingerichteten, einzigen „Hot Yoga“- Studios im Herzen von Mönchengladbach und hat damit ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Stress und Multitasking kennt sie aus ihrem früheren Arbeitsalltag als Fernsehredakteurin nur allzu gut und hat mit dem Hot Yoga ihren persönlichen Weg zu mehr Achtsamkeit gefunden.

„Achtsamkeit ist wie eine Bremse in dieser schnelllebigen Zeit, in der wir durch den Vorsprung der Technik dazu gezwungen sind, immer erreichbar zu sein und Dinge möglichst schnell zu erledigen. Diese permanente Verfügbarkeit sorgt dafür, dass wir wenig Zeit für uns selbst haben“, sagt sie. Und diese kostbare Zeit gibt Anna Jontza den Menschen in ihrem Studio. Als Yogalehrerin möchte sie diese vor allem dazu animieren, ein positives Selbstbild zu entwickeln, über sich hinauszuwachsen und ihren Körper und ihre Seele zu heilen. „Ich gebe ihnen die nötige Hilfestellung, sich selbst etwas Gutes zu tun.“ Neben regelmäßigen Meditationen bietet sie Bikramyoga-, Vinyasa-, Ashtanga- und Pilateskurse an: Alles bei mindestens 35 Grad, damit die Muskulatur flexibler und das Verletzungsrisiko geringer ist. Jeweils 90 Minuten Zeit abseits des Smartphones, um sich auf die eigene Atmung, den eigenen Körper und die eigenen Gedanken zu fokussieren, ohne währenddessen an die Einkaufsliste des nächsten Tages denken zu können. „Yogapraxis führt immer automatisch zu mehr Achtsamkeit. Der Weg über die Asanas (Yogaübungen) wird einen immer dahinbringen, den eigenen Körper anders zu spüren und zur Ruhe zu kommen. Kommt das Innere zur Ruhe, ist der Raum gegeben, um achtsam zu werden – für sich selbst und für andere“, sagt Anna Jontza. Über dort erlernte, körperliche Techniken wie die Atmung kann es auch im Alltag gelingen, den eigenen Geist anzuregen, zu beruhigen und positive Gedanken zu formen. Achtsamkeit ist ein Prozess, der Übung und Geduld erfordert, aber nicht zwingend viel Zeit. Im Alltag kann es bereits reichen, in stressigen Momenten kurz ins Sitzen zu kommen und die Stresshormone durch eine bewusste Atmung herunterzufahren. „Wir sind zwar ausgebremst worden durch Corona, aber es ist gleichzeitig auch eine Chance, achtsam zu werden und für sich selbst zu schauen, was ist wirklich wichtig“, verrät Anna Jontza. Nutzen Sie diese Chance!

Mehr Infos unter: http://www.avahotyoga.de/