Tiere machen unser Leben bunter, fröhlicher und interessanter. Gerade einsamen Menschen sind sie treue und verlässliche Gefährten, die – das gilt gerade für Hunde – zudem für geregelte Alltagsroutinen, für Bewegung an der frischen Luft und für neue Kontakte sorgen.
In der tiergestützten Beratung helfen sie dabei, Kontakt aufzubauen, Ängste zu überwinden, Nähe und Distanz zuzulassen und Geborgenheit wahrzunehmen. Menschen mit Bindungsdefiziten gelingt es häufig eher, Kontakt zu einem Tier aufzubauen als Vertrauen zu anderen Menschen zu entwickeln. Mit Tieren fühlen sie sich sicher und gut aufgehoben, da diese ganz präsent und aufmerksam sind, während es in therapeutischen Gesprächen häufig um Probleme und Vergangenheitsbewältigung geht. Und: Tiere urteilen und werten nicht, ihre Zuneigung ist bedingungslos.
Im Reha-Verein gibt es derzeit 5 Hunde, die in der Praxis eingesetzt werden (sollen).
Begonnen hat alles mit Paula, einer altdeutschen Schäferhündin. Sie war 16 Wochen alt, als der Versuch startete, sie als Besuchshündin einzusetzen. Mit ihrer Besitzerin Alex Bikowski besuchte sie zunächst Welpen- und Junghundekurse, zur Überprüfung kam die Trainerin auch mit ins Büro und zu Hausbesuchen. Paulas besonderes Merkmal ist ein ziemlich abgeliebter Fuchs, den sie überall mit hinschleppt. „Wenn sie sich riesig freut, dann muss der Fuchs dabei sein,“ berichtet Alex Bikowski. Neben ihrem Fuchs liebt Paula ausgiebige Streicheleinheiten. Bei Hausbesuchen ist sie sehr geduldig, liegt ruhig da und lässt sich kraulen. Das beruhigt und schafft Nähe. „Natürlich fragen wir immer vorab, ob ein Besuch mit Hund erwünscht ist,“ erklärt die Besitzerin. „Neben Hausbesuchen bieten wir auch gemeinsame Spaziergänge oder den Besuch einer Hundewiese an. Dort kann man zwanglos mit anderen Menschen in Kontakt kommen und die Hunde in Aktion beobachten. Aber genauso planen wir Pausen und Auszeiten für die Tiere ein. Sie sollen ja den Spaß an der Arbeit nicht verlieren!“ Chipsie, Mia und Zuma sind ebenfalls Besuchshündinnen.
Allen gemeinsam ist der vorherige Besuch einer Hundeschule und die nachgewiesene Eignung für den Einsatz bei Hausbesuchen und gemeinsamen Spaziergängen mit Nutzer*innen. Die kleinste in der Runde ist Chipsie, eine zweijährige Bolonka Zwetna Hündin. Vor ihr haben nicht mal jene Angst, die sich ansonsten von Hunden eingeschüchtert fühlen. Gerne geht sie gemeinsam mit ihrer Besitzerin Astrid Dückers und Nutzer*innen spazieren. Sie ist verspielt, lernt gerne Tricks, rennt viel und liebt Menschen.
Mia ist eine Mischung aus Labrador und Australian Shepherd und fünf Jahre alt. Mit ihrem hohen Bewegungsdrang ist sie eine ideale Partnerin für ausgedehnte Spaziergänge, gerne mit Frisbee. Sie mag Menschen sehr, lässt sich gerne streicheln und diejenigen, die bisher mit ihr auf Tour waren, sind ganz begeistert. Zuma ist mit 9 Jahren die älteste in der Runde. Sie ist eine Labrador/Golden Retriever Hündin und liebt ebenfalls lange Spaziergänge. „Und danach gerne eine Kugel Eis“ berichtet ihre Besitzerin Jenni Deblon. „Auch für Streicheleinheiten ist sie immer zu haben.“
Sam ist mit 6 Monaten der jüngste in der Runde. Ab September absolviert er mit seiner Besitzerin Katharina Mirgeler eine Ausbildung zum Therapiehund. Dabei lernen beide Methoden und Werkzeuge kennen, die später in der ergotherapeutischen Praxis angewandt werden sollen. Während der Ausbildung wird außerdem innerhalb von Hospitationen und Praktika geschaut, für welche Personengruppen er sich am besten eignet: von Kita-Kindern bis zu alten Menschen ist alles drin. „Wir gehen gemeinsam 10 Monate lang zur Schule“, berichtet die Ergotherapeutin. „Und Sam wird dann therapeutische Aufgaben bekommen, er wird also zu einem richtigen Partner“.
Wetten, dass ihn alle Altersgruppen mögen?
Wer weitere Informationen zur Unterstützung durch unsere Begleithündinnen wünscht, kann einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren unter Tel. 02161 5768-4000.
Reha-Verein
Thüringer Str. 12
41063 Mönchengladbach
Tel.: 02 16 1 - 69 77 70
Fax: 0 21 61 - 69 77 72 -9
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