Seit Beginn der Corona-Pandemie zögern viele Patienten vor einem Arzt- / Zahnarztbesuch und bei der Entscheidung für eine Implantatlösung. Da mehrere Praxisbesuche mit zwischenmenschlichen Kontakten notwendig sind, fürchten sie ein erhöhtes Risiko einer Ansteckungsgefahr.
Redaktion: Besteht bei einer Implantatbehandlung eine höhere Ansteckungsgefahr?
Dr. Ralf-Thomas Lange: Das Szenario der Pandemie wird uns noch über viele Monate begleiten. Unser Ziel ist ein langfristiger, wirksamer Schutz und Sicherheit für Patienten und unser Team. Deshalb haben wir uns am 6. November 2020 einer externen, umfangreichen Hygiene-Prüfung unterzogen. Unsere Praxis erhielt ein Zertifikat für ausgezeichnetes Hygienemanagement. Das ausgestellte Zertifikat bestätigt unter Anderem, dass im Menge Haus die aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) erfüllt werden. Die Prüfung umfasst die Anforderungen im Bereich Hygiene, in der Aufbereitung von Medizinprodukten und insbesondere den Umgang mit dem Coronavirus. Je genauer wir das tatsächliche Risiko einschätzen können, um so individueller können wir unsere Patienten und unser Team mit angepassten Maßnahmen vor einer Virus-Übertragung schützen. Den Hin- und Rückweg eines Patienten von zu Hause in die Praxis muss er selbst verantwortungsvoll und geschützt vornehmen, um ein Infektionsrisiko zu minimieren. Für seinen sicheren Aufenthalt in unseren Wartebereichen und Behandlungsräumen sorgen wir.
Jörg Weyel: In der Implantologie sind zusätzlich zu den umfangreichen Hygieneregelungen im Rahmen der Pandemie weitere Maßnahmen gefordert. Das Setzen der Implantate ist ein chirurgischer Eingriff, der grundsätzlich unter sterilen Kautelen erfolgt. Schon vor der Corona-Krise unterlag unsere Praxis im Menge Haus einem hohen Hygienestandard. Um alle chirurgischen Behandlungen weiter vollumfänglich anbieten zu können, haben wir diese hohen Hygiene- und Infektionsstandards weiter verstärkt. In unseren OP-Bereichen und in den Praxisräumen arbeiten spezielle Filter, um die Luft permanent zu reinigen und die Viruslast so weit wie möglich zu reduzieren.
Redaktion: Warum sollten Patienten einen geplanten Termin wahrnehmen?
Dr. Ralf-Thomas Lange: Bei Implantatbehandlungen wird bei uns in der Chirurgie beim Setzen des Implantates und bei der späteren Eingliederung der neuen Zähne durch den überweisenden Kollegen in einer kurzen Distanz zum Patienten gearbeitet. Trotz dieser Nähe trugen diese Behandlungen nach aktuellem Kenntnisstand weder bei Patienten noch bei dem Behandlungsteam zu einem erhöhten Infektionsrisiko bei.
Jörg Weyel: Ein längerer Aufschub eines geplanten oder vorbehandelten implantolgischen Eingriffs kann zu einer Verschlechterung der Erfolgsprognose führen. Die umliegende Bezahnung verändert sich, der parodontale Zustand kann sich wieder verschlechtern und Knochen baut sich wegen fehlender Belastung ab. Vor dem neuen, späteren Implantationstermin können weitere Maßnahmen notwendig werden. Wer sich für Implantate entschieden hat, wünscht sich eine langlebige, sichere, verlässliche und natürlich aussehende Lösung, die über Jahre einen festsitzenden Zahnersatz und eine gute Funktion verspricht. Genau das möchten wir unseren Patienten auch in dieser von Corona geprägten Zeit anbieten. Unser Ziel sind Implantatlösungen, die an 365 Tagen im Jahr unbemerkt, effektiv und zuverlässig ihre Arbeit verrichten.
Dr. Ralf-Thomas Lange: Grundsätzlich empfehlen wir Patienten, geplante oder begonnene Behandlungen und vor allem Prophylaxetermine nicht aufzuschieben, um eine Karies frühzeitig zu behandeln oder eine erneute Parodontitis-Erkrankung zu vermeiden. Unsere überweisenden Kollegen können aktuell ihr vollständiges Leistungsspektrum anbieten. Unser Appell an Patienten: Klären sie telefonisch ab, ob ein Termin erforderlich und möglich ist, bevor sich Beschwerden zu akuten Problemen entwickeln und es zu irreversiblen Schäden kommt.
Redaktion: Auch in Zeiten der Pandemie ist die Sicherstellung einer chirurgischen bzw. implantologischen Behandlung gewährleistet. Zur Luftreinigung und Raumlufterneuerung stehen in der Praxis 3 Geräte, die für eine Virenfreiheit sorgen sollen und eine zusätzliche Sicherung für die Patienten unterstützen.
Patienten schätzen die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den überweisenden Kollegen und den beiden zertifizierten Implantologen im Menge Haus. Herr Dr. Lange, Herr Weyel wir danken für das Gespräch.
Dr. Dr. Lange & Weyel
Praxis für Mund - Kiefer - Gesichtschirurgie Plastische - Ästhetische Operationen
Fliethstr. 67
41061 Mönchengladbach
Tel 0 21 61 / 4 66 66 66
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