Ein Arzt arbeitet mit dem Operationsroboter DaVinci Ein Arzt arbeitet mit dem Operationsroboter DaVinci
Foto: © Kliniken Maria Hilf
01.10.2021 Anzeige
Medizin + Co

DaVinci: Zukunftsweisende Roboter-Operationstechnik im Maria Hilf

Es ist ein Anblick wie aus einem Science-Fiction-Film. Ein krakenähnliches Roboterwesen beugt sich mit seinen vier mit medizinischen Instrumenten bestückten Armen über einen auf dem OP-Tisch liegenden Patienten. In der Nähe der Chirurg als Operator an seiner Konsole. Die Operation erfolgt dabei mit höchster Präzision. Skalpelle schneiden exakter als jeder Mensch es könnte, Sonden werden durch die kleinsten Schnitte geführt, das ganze verfolgt durch eine hochauflösende 3D-Kamera, die in zehnfacher Vergrößerung zeigt wie es im und um das Operationsareal aussieht. Der Chirurg steuert bei all dem den nach dem Universalgenie des Mittelalters DaVinci benannten medizinischen Roboter mit seinen Händen, der die Befehle hochpräzise umsetzt.

Die vom Arzt intuitiv bedienbaren Systeme des DaVinci Roboters arbeiten mit einem dem menschlichen Handgelenk nachempfundenen Steuerinstrument, was dem Operateur die absolute Bewegungsfreiheit bis zu 360 Grad und volle Kontrolle über alle OP-Schritte bietet. Die vom Operateur an den Steuerelementen ausgeführten Bewegungen werden in Echtzeit auf die miniaturisierten Instrumente im Operationsbereich übertragen, wodurch auch komplexe chirurgische Eingriffe mit höchster Präzision, Qualität und Sicherheit ausgeführt werden können. Mit der menschlichen Hand wäre dies so nicht mehr zu realisieren.

Angst, dass sich das DaVinci System im Operationssaal verselbstständigt muss aber niemand haben, denn der Operationsroboter kann keine Operationen eigenständig durchführen. Die Einheit wird zu jeder Zeit alleine durch den operierenden Arzt an den Steuereinheiten im OP-Saal geführt und kontrolliert.

Für die Patienten bringt der DaVinci-Roboter viele Vorteile mit sich. So sind die Durchtrittstellen der Instrumente durch die Bauchdecke kleiner als bei einer von Menschenhand durchgeführten Operation. Auch Schmerzen und der postoperative Verlauf sind günstiger, Nerven und Gefäße können sicherer geschont werden, was allgemein ein besseres Ergebnis bedingt.

Zum Einsatz kommt DaVinci beispielsweise mit minimal-invasiven Operationen bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs, Magen- und Speiseröhrenkrebs, sowie bei Eingriffen an Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz und Nebennieren oder auch bei Erkrankungen wie Sodbrennen.


Im Gespräch

Prof. Dr. med. Andreas Kirschniak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der mit seinem Team mit DaVinci arbeitet, zeigte sich im Gespräch begeistert von den Möglichkeiten und Vorteilen, die mit der dieser Technologie im OP-Saal einhergehen.

Herr Prof. Dr. med. Kirschniak:, welche Vorteile bringt eine Roboter-assistierte Operation Ihnen als Chirurg?

Prof. Dr. med. Kirschniak: „ Die DaVinci-Technologie gewährt dreidimensionale, zehnfach vergrößerte Einblicke in schwer zugängliche Körperregionen. Dadurch verbessern sich auch die Tiefenwahrnehmung und die Sichtkontrolle des Operateurs. Durch die in Ultra-HD aufgelöste 3D-Kamera und die punktgenaue Lichttechnik stellt sich dem Operateur das Operationsfeld deutlich vergrößert dar. So lassen sich feine Strukturen von Nerven und Gefäßen plastischer erkennen.“

Und wie profitieren die Patienten?

Prof. Dr. med. Kirschniak: „ Gerade bei komplizierten Eingriffen etwa im Becken, bei Eingriffen am Enddarm oder an der Prostata, ist eine millimetergenaue Schnittführung wichtig. Die computergestützte OP mit dem DaVinci ermöglicht es unseren Chirurgen, bei besserer Visualisierung zu operieren und damit auch den Funktionserhalt benachbarter Organe zu verbessern. Eindeutiges Plus der modernen minimal-invasiven OP-Methode ist der schnellere Wundheilungsverlauf im Vergleich zur herkömmlichen offenen Chirurgie. Auch die Tatsache, dass weniger und kleinere Narben zurückbleiben und die Patienten post-operativ weniger Schmerzen haben, spricht für den DaVinci. Kleinere Schnitte und bessere Wundheilung bedeuten auch, dass Sie in aller Regel als Patient schneller wieder auf den Beinen sind. Somit können Krankenhausaufenthalt und Erholungszeit nach einer Operation deutlich verkürzt werden.“

Übernehmen jetzt die Roboter im OP – das mag manchem zu sehr nach Science Fiction klingen.

Prof. Dr. med. Kirschniak: „ Nein, der Mensch behält die Oberhand – und zwar zu 100 Prozent. Nur der Chirurg steuert den DaVinci und bedient dessen Präzisionstechnik.“


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Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Kirschniak