01.12.2022 Anzeige
Medizin + Co

Ein Kuss für dich?!

„Ein Kuss ist die schönste Art gemeinsam den Mund zu halten“, so heißt ein verspielter Spruch. Aber wie ist ein Kuss aus zahnmedizinischer Sicht zu bewerten? Was ist beim Küssen zu beachten und die wichtigste Frage: Was kann man für einen frischen Atem tun?

Mundgeruch ist ein absoluter Killer, wenn es darum geht, Spaß beim Küssen zu haben. Damit sie sich darüber keine Gedanken machen müssen, müssen wir zuerst einmal klären, wie Mundgeruch entsteht und auch, was Betroffene dagegen tun können.

Nicht immer ist der Magen ist schuld

Entgegen der verbreiteten Meinung, Mundgeruch käme vom Magen, liegen die Ursachen in den allermeisten Fällen im Mund- und Rachenraum selbst. Für Mundgeruch sorgen hauptsächlich bestimmte Stoffwechselprodukte von Bakterien. Unser Mund hat eine sehr komplexe Flora mit vielen verschiedenen Bakterien, die zum Großteil sogar gut für die Mundhygiene sind. Erst wenn diese Bakterien mit anderen Stoffen reagieren, wird es problematisch. Bestes Beispiel: Karies.

Verantwortlich für einen unangenehmen Mundgeruch ist oft eine fortgeschrittene Karies, undichte Füllungen, Spalten an Kronenrändern oder Beläge an Zahnersatz. Dies sind genau die schwer zu reinigenden Schlupfwinkel, in denen sich geruchsbildende Bakterien festsetzen und vermehren. Meist geschieht das über einen längeren Zeitraum. Fängt es an zu Schmerzen ist es leider oft schon zu spät.

Ein weiterer Geruchsherd können Bakterien auf der Zunge sein. Diese setzen sich auf der rauen Oberfläche der Zunge fest und vermehren sich. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei Menschen mit Mundgeruch wesentlich mehr Bakterien auf der Zunge vorhanden sind als bei anderen Menschen.

Ebenso ist Mundgeruch eine typische Begleiterscheinung einer Parodontitis-Erkrankung, also der Entzündung des Zahnhalteapparates. Diese wird durch bakterielle Beläge ausgelöst und führt zur Bildung von Zahnfleischtaschen, in denen Bakterien einen idealen Lebensraum vorfinden. Die tägliche Zahnpflege ist meist nicht ausreichend. Hierzu ist eine Parodontitis-Behandlung beim Zahnarzt notwendig.

Was können Sie für einen frischen Atem tun?

Die Grundvoraussetzung für einen angenehmen Atem ist die tägliche Mundpflege. Gereinigt werden sollten daher auch die Zahnzwischenräume und die Zunge. Auch die regelmäßige professionelle Zahnreinigung leistet einen Beitrag zu sauberen Zähnen und einem kussfrischen Atem. Dabei werden bakterielle Beläge und Zahnstein auch an Stellen entfernt, die Sie selbst nur schwer oder gar nicht erreichen.

Wichtig ist ebenso die Ernährung. Wenn Sie sich einen angenehmen Atem wünschen, sollten Sie auf die bekanntermaßen geruchsbildenden Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln und Co. sowie auf das Rauchen verzichten.


Praxis für Zahnheilkunde & Implantologie Dr. Hartmut Bongartz MSc MSc & Kollegen
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