Es liegen ferschiedenfarbige Buntstifte auf einem Blatt Papier Es liegen ferschiedenfarbige Buntstifte auf einem Blatt Papier
Foto: © Reha-Verein
01.08.2022 Anzeige
Medizin + Co

Ergotherapie im Reha-Verein

Bei Ergotherapie denken die meisten Menschen an Unfälle oder schwere Erkrankungen wie z.B. Schlaganfälle: mit professionell angeleitetem Training sollen hier lebenspraktische Fähigkeiten wieder erlernt und eingeübt werden. Was viele nicht wissen: auch in Psychiatrie und Psychosomatik spielt Ergotherapie eine wichtige Rolle.

Sie befasst sich dabei mit Patient*innen verschiedener Altersstufen mit unterschiedlichen psychiatrischen und psychosomatischen Beeinträchtigungen, mit zeitweiligen oder auch chronischen Erkrankungen. Das Spektrum reicht dabei von Angst- und Zwangsstörungen über affektive Störungen wie Depressionen und posttraumatische Belastungen bis zu Psychosen.

In diesem weiten Feld arbeiten auch die 8 Ergotherapeut*innen des Reha-Vereins an der Schillerstraße 80 in Mönchengladbach.

„Wir haben Patient*innen im Alter von 4 - 84 Jahren, wobei der Schwerpunkt deutlich bei den „mittleren“ Jahrgängen von 40 – 50 liegt. Vermehrt kommen aber auch jüngere Frauen zu uns, vor allem mit posttraumatischen Belastungsstörungen, auch mit Anorexie (Magersucht)“, berichtet Bettina Büttner, Ergotherapeutin und fachliche Leiterin des Teams.

„Unsere Behandlung hat immer das Ziel, die Lebenssituation der Menschen zu verbessern, die Fragestellung ist daher stets eine individuelle, und ebenso individuell sind die angewandten Methoden. Die Schwerpunkte liegen im psycho-funktionellen Bereich und in der Psychosomatik.“ Was man sich darunter vorzustellen hat? Z.B. eine Verbesserung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, Angstbewältigung, Verbesserung der Tagesstruktur, aber auch Entspannung, Mobilisation und vieles mehr. Neben einzeltherapeutischen Settings gibt es gruppentherapeutische Angebote: neben einer Koch- und Kreativgruppe auch ein Gruppentraining zur Verbesserung sozialer Kompetenzen. Gerade eher depressive, ruhige Menschen sollen dabei lernen können, selbstbewusster aufzutreten und das mit Mimik, Gestik, Haltung und Stimme üben.

Woher kommen die Menschen, die den Weg in die Praxis finden?

Hier stellt Bettina Büttner eine deutliche Verschiebung fest. Waren es früher überwiegend Patient*innen mit einer lang dauernden psychischen Erkrankung, so nimmt der Anteil derer, die unmittelbar aus dem Arbeitsleben kommen, beständig zu. Bei ihnen geht es häufig darum, neue Strategien zu entwickeln, um mit Arbeitsstress besser umgehen zu können. Für manche bedeutet die Krise aber auch eine Zäsur, um sich neu zu sortieren und evtl. sogar neue berufliche Wege zu erkunden. Bei ihnen kommen dann vor allem kompetenzbasierte Methoden zum Einsatz, die den Prozess der kreativen Suche unterstützen sollen.

Und wie kann man Ergotherapie erhalten?

Rezept: Eine Verordnung für die Ergotherapie erhält man beim behandelnden Arzt, Psychiater und beim Psychotherapeuten.

Kosten: Falls keine Zuzahlungsbefreiung seitens der Krankenkasse vorliegt, besteht eine Zuzahlungspflicht von z.Zt. 10,00 € pro Verordnung zzgl. 10% der in Anspruch genommenen Leistungen. Unter 18jährige sind von der Zuzahlungspflicht befreit.

Ein unverbindliches und kostenloses Informationsgespräch ist nach Anmeldung jederzeit möglich. Tel. 02161 5768-1001.

Weitere Infos zu Behandlungsschwerpunkten und Methoden finden Sie auf der Website des Reha-Vereins unter www.rehaverein-mg.de/ergo


Reha-Verein
Praxis für Ergotherapie
Schillerstraße 80
41061 Mönchengladbach
Tel.: 02 16 1 - 57 68 -1001
www.rehaverein-mg.de/ergo