Wie stehen Kandidat*innen der verschiedenen Parteien, die für den Landtag in NRW kandidieren, zu Fragen, die gerade Menschen mit einer psychischen Erkrankung bewegen? Welche Standpunkte vertreten sie bei Themen aus Sozial-, Gesundheits- und Umweltpolitik? Welche Konzepte verbinden sie damit und wie möchten sie zusammen mit Bürger*innen und anderen Verantwortlichen Landespolitik und Entwicklung der nächsten Jahre gestalten?
Zu diesem Themenkomplex entstand vor zwei Jahren ein Arbeitskreis aus Nutzerinnen und Nutzern des Reha-Vereins unter Leitung von Genesungsbegleiterin Denise Brenneis. Dabei wurden Fragestellungen erarbeitet, die auch auf die jeweiligen Wahlereignisse: Kommunal-, Bundestags- und jetzt Landtagswahl zugeschnitten wurden.
Nachdem in den beiden Vorjahren die Mönchengladbacher Anwärter*innen für die Kommunal- und Bundestagswahl zu Gast im Reha-Verein waren, kamen jetzt die Kandidat*innen für die Landtagswahlwahl zu Gesprächen mit Geschäftsführer Dieter Schax. Sie hatten dabei nicht nur Gelegenheit, ihre parteipolitischen und persönlichen Standpunkte zu verschiedenen Themen darzustellen, sondern auch den Reha-Verein mit seinen verschiedenen Werkstätten und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung kennenzulernen und mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen.
In den Interviews, die in lockerer und herzlicher Atmosphäre stattfanden, ging es darum, welche Ziele die einzelnen Parteien innerhalb der Landespolitik anstreben. Schulpolitik, Umwelt- und Klimaziele, Gesundheitswesen und Arbeitsmarkt,- der Arbeitskreis hatte viele Fragen vorbereitet. Natürlich ging es auch um die Frage, wie die Inklusion behinderter Menschen verbessert werden könnte, aber auch um ein so „sperriges“ Thema wie den Föderalismus. Da die vorbereiteten Fragen zu den einzelnen Themenkomplexen für alle gleich waren, ergab sich eine gute Gelegenheit, die unterschiedlichen Ziele und Ansätze zu erkennen.
Neu in diesem Jahr war, dass die Vertreter*innen von CDU, SPD, FDP, Bündnis 90 / Die Grünen und Die Linke die Termine zu zweit wahrnahmen, als Kandidat*innen für den Mönchengladbacher Norden und Süden. Neu war ebenfalls, dass Teilnehmer*innen des neuen Social Media Teams mit professioneller Technik die Aufnahme- und Übertragungstechnik koordinierten. Interessierte Nutzer*innen konnten bei allen Veranstaltungen live dabei sein: entweder direkt bei den Veranstaltungen oder über die Meeting-Plattform Zoom, zuhause oder auch in den Cafés der verschiedenen Standorte. Wer beim Termin nicht dabei sein konnte, hat – auch das ist neu- die Möglichkeit, das gesamte Gespräch als Aufzeichnung bei Youtube anzusehen und anzuhören.
Als Abschluss der Gesprächsreihe gab es am 15. Mai eine Wahlparty im Café Hovener des Reha-Vereins, bei der ab 17:00 Uhr mitgefiebert werden konnte.
„Eine tolle Vorbereitung und professionelle Durchführung durch das Social Media Team, wie immer interessante Gespräche,“ fasst Geschäftsführer Dieter Schax die Eindrücke von „Politik verstehbar“ zusammen. „Mein ganz besonderer Dank gilt aber den Kandidatinnen und Kandidaten und ihrer Bereitschaft, Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung das Thema „Politik“ näher zu bringen.“
Reha-Verein
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