In einem Jahr steigender Arbeitslosigkeit und verbreiteter Kurzarbeit in Mönchengladbach sowie den Einschränkungen der Pandemie galt es für den Volksverein besondere Verantwortung zu übernehmen.
2020 war mit so vielen Plänen gestartet und wurde dann von der Pandemie überrollt. Die Menschen im Volksverein erlebten ein anstrengendes Jahr voller Überraschungen und Herausforderungen. Ein Jahr voller Unsicherheiten, Sorgen, Ängste. Ein Jahr der besonderen Art, um es positiv zu formulieren. Und genauso kann Bilanz gezogen werden, positiv, denn, das Jahr 2020 war ein gutes Jahr für den Volksverein und die Menschen die dort begleitet werden. Eine Bilanz die aus verschiedenen Perspektiven gezogen werden kann:
Teilnehmer und Teilnehmerinnen: Allen Widrigkeiten zum Trotz konnten alle Menschen immer erreicht werden. Die Angebote wurden auch unter den schwierigen Bedingungen in Anspruch genommen. Niemand „ist verloren gegangen“. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind positiv, wünschten sich aber alle immer wieder den „Normalzustand“.
Die Bewertung der Arbeit für die Menschen im Volksverein: Das gesellschaftliche Umfeld reagiert positiv auf das Engagement für Arbeitslose. Dies ist an zahlreichen Rückmeldungen, die gegeben werden, sowie an der fortgesetzten Bereitschaft der Presse, über unsere Arbeit zu berichten, zu erkennen. Nicht zuletzt auch in der Spendenbereitschaft. Die Verantwortlichen sehen sich in ihrer Haltung gestärkt, dass Menschen am Rand der Gesellschaft, dass Arbeitslose nicht die ersten Verlierer der Krise sein dürfen.
Platzierung am Markt: Im Bereich der Second-Hand Arbeitsfelder konnten die schließungsbedingten Umsatzrückgänge zum Teil wieder aufgeholt werden. Bei den Schulkiosken sowie dem Angebot Beerdigungskaffee ist dies nicht gelungen. Für die Containerentleerung konnte ein neuer Abnehmer gefunden und das gesamte Arbeitsfeld von der KAB übernommen werden.
Wirtschaftliche Situation: Das Jahr 2020 schließt mit einem positiven wirtschaftlichen Ergebnis in Höhe von rund 70.000,-€ ab. Dieses Ergebnis ist an zweierlei Aspekten zu messen: a) die Liquidität war zu keinem Zeitpunkt gefährdet; b) es konnte nur erreicht werden, indem ein massiver Investitionsstau in Kauf genommen wird. Ein solches Wirtschaften lässt sich kein zweites Jahr wiederholen. Diese Situation lässt es aber auch zu, dass das ebenfalls krisengeschüttelte Jahr 2021 mit einer guten Grundlage in Angriff genommen werden kann.
Ausblick: Auf einer guten Grundlage werden neue Arbeitsprojekte entwickelt. Derzeit ist in Kooperation mit dem Mobilitätsmanagement der Stadt Mönchengladbach ein Projekt mit 10 neuen Beschäftigungsplätzen zur Verbesserung der Fahrradwegeinfrastruktur in Vorbereitung. Stichworte hierzu: ergänzende Pflege der Radwege, Beschilderung sowie Pannenhilfe. Die Umsetzung erfolgt im letzten Quartal des Jahrs 2021.