v.l.n.r.: Dr. Med. Katarzyna Brinks, Dr. Med. Lena Melnyk und Dr. Med. Mignon Hann
01.04.2021 Anzeige
Medizin + Co

Wenn Diabetes ins Auge geht

Immer noch ist der Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit ) eine der häufigsten Allgemeinerkrankungen und Erblindungsursachen in den Industrieländern - das muss nicht sein!

Der erhöhte Zuckerspiegel im Blut führt zu einer Schädigung der kleinen Gefäße, der Patient leidet an Entzündungen (auch Gerstenkörnern), Wundheilungsstörungen. Am Auge kommt es ohne Schmerzen zu Linsenveränderungen mit Sehstörungen, Grauem Star, manchmal Doppelbildern, Augendruckanstieg (Grünem Star) und vor allem Netzhauterkrankung, der diabetischen Retinopathie, eine Folge der Schädigung der kleinen Blutgefäße. Zuerst entstehen Gefäßaussackungen (Mikroaneurysmen) und kleine Blutungen in der Netzhaut, bei Flüssigkeitsaustritt aus den geschädigten Gefäßen in der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens, dem sogenannten Ödem, ist das Sehen erst verzerrt, dann entsteht ein ausgeprägter Sehverlust.

Die proliferative, schwerste Form der Retinopathie entwickelt sich schließlich, wenn die schlecht durchblutete Netzhaut Wachstumsfaktoren ausschüttet, die zur Ausbildung krankhafter Gefäße führen, die auch in den Glaskörper wachsen, zu erheblichen Blutungen mit akutem Sehverlust führen oder auch schrumpfen und die Netzhaut abheben können (Netzhautablösung). Unbehandelt entsteht so ein unwiederbringlicher Sehverlust!

Bei Patienten mit bekanntem Diabetes sollte deshalb mindestens jährlich eine augenärztliche Untersuchung mit erweiterter Pupille erfolgen, bei beginnenden Veränderungen häufiger und mit weiterführender Diagnostik: eine Fluoreszenzangiographie zur Darstellung von Netzhautgefäßen, Neubildungen und Undichtigkeiten, sowie schlecht durchbluteten Bereichen. Das OCT, die Optische Cohärenztomographie, ist eine lasergesteuerte Analyse der Netzhautschichten, die feinste Veränderungen, besonders Schwellungen der Makula erfassen und so Diagnostik- und Therapieüberwachung ermöglichen kann.

Die Behandlung der diabetischen Retinopathie besteht dem Stadium entsprechend manchmal in einer gezielten Laserkoagulation, um minderdurchblutete oder Bereiche erheblicher Gefäßneubildungen zu veröden.

Bei der diabetischen Makulopathie besteht die Behandlung in der wiederholten Injektion von Medikamenten in den Glaskörperraum, die das Gefäßwachstum hemmen ( sog. Anti-VEGF).

Ausgeprägte Proliferationen, Glaskörperblutungen oder sogar eine Netzhautablösung machen eine Netzhautoperation notwendig.

Bei guter Stoffwechseleinstellung müssen keine solchen Veränderungen im Auge auftreten, zur Kontrolle dient der Langzeitwert HBA1C. Eine enge Zusammenarbeit der Hausärzte bzw. Diabetologen mit den Augenärzten ist dringend erforderlich - und die gute Mitarbeit des Patienten!

Wir Mitarbeiter der Augenklinik Bethesda stehen jederzeit mit Wissen, Erfahrung und Beratung zur Verfügung!


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