„Gesundheit beginnt im Mund“ – diese Aussage gilt selbstverständlich für alle Altersgruppen. Dabei tragen gepflegte Zähne, gesundes Zahnfleisch und eine gute Mundgesundheit auf vielfältige Weise zur Allgemeingesundheit bei. Der Erhalt der Funktionsfähigkeit des Gebisses ist auch in Bezug auf die Lebensqualität sehr bedeutend – besonders im hohen Alter.
Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir, dass Pflegekräfte in Deutschland ein teures und seltenes Gut geworden sind. Nach Ergebnissen der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie sind etwa 30 Prozent der Menschen mit Pflegebedarf nicht mehr in der Lage, sich selbstständig ihre Zähne oder die Prothese zu reinigen. In diesen Fällen übernehmen sehr oft Verwandte einen Teil der Pflege. Dabei ist es wichtig, dass sie genau wissen, auf was geachtet werden muss.
Fünf Tipps zur Zahnpflege bei Pflegebedürftigen Die richtige Ernährung spielt auch im Alter eine große Rolle und kann sich positiv, aber auch negativ auf die Mundgesundheit auswirken. Kauen ist gesund und regt den Speichelfluss an, der zur Regulierung der Mundflora beiträgt. Nahrung sollte daher möglichst nicht püriert werden. Der richtige Sitz einer Prothese ist ebenfalls entscheidend. Wenn das Tragen des Zahnersatzes weh tut, droht eine Mangelernährung. Ist das der Fall, sollten sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen. Ausreichend Trinken ist ebenfalls sehr wichtig. Das Wasser spült Speisereste aus dem Mundraum und ermöglicht den Zähnen sich zu erholen.
Auch die richtige Zahnbürste ist wichtig: Sie sollte weder zu hart noch zu weich sein und zudem einen großen Griff besitzen. Patienten, die motorisch eingeschränkt sind, haben es somit deutlich leichter. Die weiche Zahnbürste verhindert, dass durch zu starkes Drücken beim Putzen das Zahnfleisch oder die Zahnsubstanz geschädigt wird.
Trägt eine pflegebedürftige Person herausnehmbaren Zahnersatz sollte er täglich gründlich gereinigt werden. Hierzu muss die Prothese aus dem Mund genommen werden und mit einer speziellen Reinigungsbürste von innen und außen geputzt werden. Als Reinigungsmittel empfiehlt sich eine Waschpaste oder eine pH-neutrale Seife.
Eine unterschätze Gefahr sind etwaige Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten. Einige davon begünstigen Mundtrockenheit und sind somit eine Gefahr für die Zähne, denn der Speichel ist der natürliche Schutz der Zähne. Besteht Mundtrockenheit, sollten Haus- und Zahnarzt informiert werden, sodass eine eventuelle Umstellung oder Reduzierung der Medikamente besprochen werden kann. Möglicherweise kann auch eine speichelanregende Mundspüllösung Abhilfe schaffen.
Die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt
Durch die richtige Pflege kann die Mundgesundheit im hohen Alter oder bei Patienten mit Pflegebedarf lange aufrecht erhalten bleiben. Ebenfalls wichtig: die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt. Zweimal im Jahr sollte er nach dem Rechten schauen. Zum einen, um mögliche Erkrankungen wie Parodontose zu erkennen, oder um den Zustand des Zahnersatzes zu kontrollieren. Ist der Patient mobil eingeschränkt, lässt sich auch ein Hausbesuch, oder ein Besuch im Pflegeheim vereinbaren.
Praxis für Zahnheilkunde & Implantologie
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