Wussten Sie, dass im Jahr 2020 der durchschnittliche Pro-Kopf-Zuckerverbrauch der Deutschen bei beeindruckenden 32,5 Kilogramm lag? Das ist eine beträchtliche Menge, vor allem, wenn man sich das in Zuckerwürfeln vorstellt. Es ist allgemein bekannt, dass Zucker Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und sogar Sucht fördert. Diese Risiken sind der Bevölkerung bewusst. Allerdings hat Zucker auch erheblichen Einfluss auf die Mundflora und die Zahngesundheit.
Eine gesunde Ernährung erfordert unter anderem eine Einschränkung des Zuckerkonsums. Das Einkaufen von zuckerarmen Produkten kann jedoch mitunter eine Herausforderung sein. Oft enthalten die Zutatenlisten auf Lebensmittelverpackungen Begriffe, die für den durchschnittlichen Verbraucher leicht irreführend sein können. Zum Beispiel werden für gängige Bezeichnungen wie „Kristallzucker“ Begriffe wie „Gerstenmalz“, „Fruchtsaftkonzentrat“ oder „Malzextrakt“ verwendet.
Besonders bei Getränken ist dies häufig der Fall. Sie enthalten nicht nur Zucker, sondern auch Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und langfristig schädigen können. Softdrinks wie Limonaden und Cola, aber auch Obst- und Vitaminsäfte sollten daher nur in Maßen konsumiert werden. Fruchtsäfte sind zwar aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gesund und tragen zur Vitaminzufuhr bei, dennoch sollte das Risiko von Karies minimiert werden. Das bedeutet, dass Limonaden und Säfte nicht den ganzen Tag über getrunken werden sollten. Als Durstlöscher eignet sich am besten stilles Wasser. Der Mythos, dass kohlensäurehaltiges Wasser die Zähne angreift, ist mittlerweile widerlegt.
Auch Stärke birgt Gefahren
Viele Mehlprodukte wie Nudeln, helle Brote, Brötchen oder Kekse enthalten einen hohen Anteil an pflanzlicher Stärke. Stärke gehört zu den Kohlenhydraten und wird teilweise bereits im Mund zu Zucker umgewandelt. Produkte mit einem hohen Stärke- oder Weißmehlanteil können daher bei unzureichender Mundhygiene langfristig schädlich für die Zähne sein.
Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit sind hingegen nicht zahnschädlich, obwohl sie sehr süß sind. Auch synthetische Süßstoffe haben keinen negativen Einfluss auf die Zähne und können keine Karies verursachen. Ein zusätzlicher Vorteil: Viele dieser künstlichen Süßstoffe sind kalorienfrei und eignen sich daher auch für Diäten. Dennoch ist Vorsicht geboten, da Studien gezeigt haben, dass einige Süßstoffe bei übermäßigem Verzehr Nebenwirkungen wie Durchfall verursachen können und sogar das Krebsrisiko erhöhen können.
Warum ist Zucker gefährlich?
Die Mundflora, also die Gesamtheit der Mikroorganismen und Bakterien in der Mundhöhle, variiert von Mensch zu Mensch. Diese Bakterien sind zunächst harmlos. Das Problem entsteht jedoch, wenn sie über einen längeren Zeitraum Zucker aus unserer Nahrung in Karies umwandeln. Dabei entsteht Säure als Stoffwechselprodukt, die wiederum den Zahnschmelz angreift und schädigt. Wenn der Zahnschmelz entkalkt wird, bildet sich die gefährliche Karies.
Für unseren Stoffwechsel spielt es keine Rolle, um welche Art von Zucker es sich handelt oder welches Nahrungsmittel oder Getränk wir zu uns genommen haben. Daher ist es umso wichtiger, dass Verbraucher transparent darüber aufgeklärt werden, welche Inhaltsstoffe in den von uns gekauften Lebensmitteln enthalten sind.
Praxis für Zahnheilkunde & Implantologie Dr. Hartmut Bongartz MSc MSc & Kollegen
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