Marion Freier
Am 26. November konnte die Mönchengladbacher Band „The Bucket Boys“ zu einem Event der ganz besonderen Art einladen - mit einer eher traurigen und etlichen schönen Besonderheiten. Gerade erst im Juni 2021 hatten die Musiker ihren Bassisten Andreas Kehren nach langer schwerer Krankheit und 25 gemeinsamen Jahren verloren. Nun konnten sie den ersten Auftritt mit ihrem neuen Bandmitglied Christian Beerens absolvieren, und das an einem wahrhaft historischen Ort für die Musiker. Im Hardter Fuchsbau findet 1 x im Jahr ein stets ausverkauftes Konzert der Band statt, quasi ein Heimspiel. „Wie lange treten die Bucket Boys schon hier auf?“ fragte ich mich und in die Runde meines Stehtisches. „Schon ewig!“ antworteten mir die Mitarbeiterinnen, während sie die gut gefüllten Tabletts mit Getränken, riesigen Burgern und den ‚besten Hähnchen der Gegend‘ (so heißt es auf der Webseite) an den Mann / die Frau im Wintergarten-Anbau bringen. ‚Schon ewig‘ lässt sich übrigens in der Band-Historie ziemlich genau bestimmen. Hier wird die Gastronomie im Hardter Wald erstmals 2006 erwähnt.
Und an diesem 26. November wurde der Abend mit den „Bucket Boys“ von einer anderen Mönchengladbacher Band eröffnet - „Miss Madison“, einer alternative Rock-Pop-Band mit ausschließlich eigenen Songs, gewürzt mit einer Prise „Simple Minds“, einer Messerspitze „U2“ und einem Schuss „Coldplay“. Die 4 Mittzwanziger zeigten eine extreme Spielfreude und das kurze Live Set machte Lust auf mehr. „Miss Madison“ hat übrigens eine ganz besondere Verbindung zu den „Bucket Boys“, denn Vater und Sohn Lange stehen an den beiden Front-Positionen der Bands.
Nachdem Yannick Lange (Bass & Lead Vocals) sich mit seinen Band Kollegen Simon, Jannik und Vincent aus der Show-Ecke des Fuchsbau-Wintergartens verabschiedet hatte, übernahmen die „Bucket Boys“ mit Michael Lange (Keyboards & Lead Vocals) das musikalische Ruder und verbreiteten ab der ersten Minute eine unnachahmliche Stimmung, bei der man immer wieder an Tarantino Movies, Tequila und Wüstenstaub erinnert wurde. Auch die „Bucket Boys“ schreiben ihre Songs selbst, haben diese auf mittlerweile 15 CD‘s verewigt und servierten sie den Fans im Fuchsbau in stylischen Boots und umringt von viel Bühnennebel. Michael, Helge, Joe und Christian sowie Special Guest Petra von den „Popsy Wopsies“ merkte man mit jeder Note und jeder Bewegung an, wie sehr sie ‚richtige‘ Live Shows vermisst haben. Das Publikum nahm diesen Einsatz dankend an und feierte mit den „Bucket Boys“ bis zur letzten Zugabe. Für den 22. Januar ist übrigens bereits der nächste Gig der „Bucket Boys“ angekündigt - im „Tach! Die Kneipe“ in Nettetal. Bleibt den Musikern und ihren Fans nur zu wünschen, dass der Auftritt ihrer „Up To Honey Hill Tour“ tatsächlich stattfinden darf. Also: Daumen drücken!