2 Fotos, aus dem linken ein Huibschrauber der Bundeswehr, auf dem rechten, Soldaten und Soldatinnen die auf einen Kletterturm heraufklettern 2 Fotos, aus dem linken ein Huibschrauber der Bundeswehr, auf dem rechten, Soldaten und Soldatinnen die auf einen Kletterturm heraufklettern
Foto: © Bundeswehr
Links: Der nagelneue Rettungshubschrauber LUH SAR setzt am Schloss Rheydt zur Landung an. / Rechts: Neun Meter ragte der Kletterturm in die Höhe, den die Wettkämpfer erklimmen mussten. Respekt, da war Muskelkraft gefragt. Und die richtige Technik.
01.09.2022
Stadtleben

38. Internationaler Mönchengladbacher Millitärwettkampf rund um Schloss Rheydt

Bundeswehr und Reservisten laden auch 2022 wieder ein und bieten ein buntes Rahmenprogramm

Das Schloss Rheydt ist am Samstag, 1. Oktober, vermutlich der sicherste Platz in ganz Deutschland: Mehrere hundert Soldaten, Polizeibeamte, Feuerwehrleute, der Zoll, das Technische Hilfswerk, Justizmitarbeiter und Rettungsdienste werden den ganzen Tag über rund um das Wasserschloss präsent sein – als Teilnehmer am „38. Internationalen Mönchengladbacher Militärwettkampf“. Angeschlossen ist wieder ein bunter „Tag der Begegnung mit der Bundeswehr“ für die ganze Familie.

Die Veranstaltung wird um 12.30 Uhr durch Brigadegeneral Dieter Meyerhoff vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen offiziell eröffnet, schwungvoll begleitet vom Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr aus Hilden. Ein buntes Rahmenprogramm auf der Bühne im Innenhof mit viel Musik schließt sich bis in den Abend hinein an. Der neue Rettungshubschrauber LUH SAR, im letzten Jahr erstmals beim IMM präsentiert, wird wieder auf dem großen Parkplatz westlich vom Schloss landen. Dort werden auch erneut historische Militärfahrzeuge der Bundeswehr ausgestellt, diesmal zusätzlich auch im Mini-Format, denn die Reservistenarbeitsgemeinschaft Militärmodellbau aus Celle hat sich mit ihrem außergewöhnlichen Fahrzeugpark im Maßstab 1:87 bis 1:8 angesagt.

Die große Turnierwiese vor dem Schloss wird mit einer Hindernisbahn, einem Kletterturm und einer Biathlon-Anlage bestückt, bei der umweltfreundlich mit harmlosen Laser-Gewehren geschossen wird. Zuschauen und Mitfiebern sind auch hier ausdrücklich gewünscht. Bei den 15 verschiedenen Aufgaben seien „Köpfchen, Kraft und Kondition wieder gleichermaßen gefordert“, verspricht Hauptmann der Reserve Markus Stops, der bereits zum fünften Mal die IMM-Leitung übernommen hat. Diese völkerverbindende Veranstaltung ist der älteste Vielseitigkeitswettbewerb seiner Art weltweit. Überschattet wird das internationale Treffen diesmal vom Krieg in der Ukraine: 29 Teams aus vier Nationen haben sich bislang angemeldet, weniger als sonst, weil viele „Stammgäste“ voraussichtlich auch über dieses Wochenende in ihren Stäben und Einheiten Dienst leisten müssen. „Wir sind aber flexibel, wenn kurzfristig doch noch jemand teilnehmen kann“, sagt Stops. „Schließlich ist es seit 1984 unser Ziel, Brücken zu bauen zwischen den Nationen. Außerdem wollen wir gemeinsam Flagge zeigen. Das ist uns gerade jetzt besonders wichtig.“

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die den Siegerteller stiftet, würdigt in einem Grußwort das große Engagement und die viele helfende Hände, die diese Veranstaltung Jahr für Jahr auf die Beine stellen und so mit viel Leidenschaft und persönlichem Einsatz die Tradition des IMM fortführen. Schirmherr der Veranstaltung ist wie schon letztes Jahr erneut Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Der Wettkampf beginnt bereits um acht Uhr. Eine Siegerehrung im Innenhof des Schlosses, wo auch Info-Stände aufgebaut sind und mittags wieder gegen eine Spende für einen guten Zweck zur legendären Bundeswehr-Erbsensuppe eingeladen wird, wird den 38. IMM gegen 20.30 Uhr abschließen. Der Eintritt ist den ganzen Tag über frei.