Auf was hat sich die Künstlerin Sandrine Jalquin da nur eingelassen? GABA bietet den Künstler*innen keine einfache Bühne: Zwei gläserne Pavillons, die ursprünglich den einzigen Zweck erfüllen sollten, möglichst schnell vom Auto zur Innenstadt zu gelangen sind seit 2023 nun auch Ausstellungsort für Kunst im öffentlichen Raum. Hier versteckt sich die Kunst nicht in Galerien oder Museen, sondern zeigt sich nach außen, rund um die Uhr für jede und jeden.
Sandrine Jalquin empfindet genau diese Situation als Herausforderung – denn ihre künstlerischen Werke sind intim und autobiografisch. Bei GABA reflektiert sie ihre Kindheit und Jugendzeit und insbesondere die Orte, wo sie ganz sie selbst sein konnte. cache cache 2.0 ist eine neue Art des Versteck-Spiels. Wo beginnt hier das Öffentliche und wo endet das Private? Die Vitrinen sind gefüllt mit persönlichen Erinnerungen. Alles wirkt irgendwie bedeutsam.
In den vergangenen Monaten experimentierte sie mit sehr unkonventionellen Methoden und Materialien. Es entstanden großformatige Window-Color-Bilder sowie kleine „Home-Videos“, die sich hinter lichten Gardinen verstecken. Muschel-Formen tauchen mehrfach auf. Eine Art „Polly Pocket Muschel“, ein Spielzeug der 90er-Jahre, klebt als Window-Color-Bild an der Scheibe. Auch die Logo-Muschel eines bekannten Mineralöl-Unternehmens, das auf dem Poster zu sehen ist, symbolisierte für Sandrine Glück und Geborgenheit, wenn sie mit dem Auto auf in den Sommerurlaub fuhr.
GABA wird seit 2023 kuratiert von Vesko Gösel und ist initiiert und gefördert vom Kulturbüro der Stadt Mönchengladbach.
SA. 6.7.2024, 11:00 Uhr
GABA Art Space
Markt 21-26
41236 Mönchengladbach