Veranstaltung

Konzerte

Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein | „Mehr als Beethoven“

Sonntag, 01.06.2025 in Neuss

  • Deutsche Kammerakademie Neuss und Isabelle van Keulen | Foto: © Jochen Rolfes

Ludwig van Beethoven | Ouvertüre zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43
Robert Schumann | Konzert für Violine und Orchester d-Moll
Emilie Mayer | Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Leitung und Violine | Isabelle van Keulen

Mehr als Beethoven beschließt die aktuelle Saison der Deutschen Kammerakademie Neuss, die am Sonntag, 1. Juni unter Isabelle van Keulen ein fulminantes Programm im Zeughaus offeriert.

Die Soirée beginnt um 18:00 Uhr mit der Ouvertüre zu dem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“, mit dem Ludwig van Beethoven im Jahre 1801 dem rebellischen Göttersohn ein Denkmal gesetzt hat: Der Ungehorsame, der versuchte, nach seiner Wunschvorstellung ein Menschenpaar zu kneten, diesem zu höherer Bildung zu verhelfen und für sie das Feuer vom Himmel holte – er ist einer der Idealisten, die am Ende immer die Zeche zahlen müssen.

Darauf folgt das (nach wie vor geheimnisumwitterte) Violinkonzert in d-Moll, das Robert Schumann im Herbst 1853 auf Ersuchen des jungen Joseph Joachim verfaßte: »Möchte doch Beethoven’s Beispiel Sie anregen«, hatte das virtuose Geigenwunder geschrieben, »aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk an’s Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!« Der Adressat tat sein Möglichstes und brachte binnen weniger Wochen das gewünschte Konzert heraus, ohne dass er die Premiere noch hätte miterleben können: Anfang 1854 stürzt er sich in den Rhein bei Düsseldorf, gleich darauf landet er in der privaten Irrenanstalt von Franz Richarz in Bonn-Endenich, zwei Jahre später ist er tot. Die Witwe Clara und ihr Vertrauter Johannes Brahms beschließen, das Werk nicht zu veröffentlichten, und öffnen damit Spekulationen und Fehlurteilen Tür und Tor. Dabei wäre es so einfach gewesen: »Meine Musik kommt mir mehr und mehr so wunderbar verschlungen vor. Bei aller Einfachheit. So sprachvoll aus dem Herzen. Alles ist verschränkt ineinander. Unlösbar auf mehreren Ebenen« meinte Robert Schumann zu seinen letzten Werken. Und das Violinkonzert erschien ihm schlicht als »das Abbild von einem gewissen Ernst, hinter dem oft eine fröhliche Stimmung hervorsieht«.

Mit der ersten Symphonie von Emilie Mayer (1812–1883) bringt die Deutsche Kammerakademie dann eine absolute Rarität zu Gehör. Die 1812 im mecklenburgischen Friedland geborene Künstlerin vollbrachte etwas, das für die Zunftgenossinnen ihrer Generation meist ein bloßer Wunschtraum blieb: Von der Kritik hochgelobt, etablierte sich die Apothekerstochter recht bald als erfolgreiche Komponistin. Ihre acht Symphonien und 15 Konzertouvertüren brachten ihr sogar den Beinamen »der weibliche Beethoven« ein, was freilich weder dem einen noch der anderen wirklich gerecht wird: Ein »gottbegnadetes Talent«, wie’s ihr ihr Stettiner Lehrer Carl Loewe attestierte, bedarf des vordergründigen Vergleiches nicht. Schon die ersten beiden, unter Loewes Fittichen entstandenen Symphonien, lassen daran keinen Zweifel ...

Konzerteinführung um 17:15 Uhr mit Dr. Matthias Corvin.

Einzelkarten an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten‑Hotline unter 02131 52699999 oder über das Internet unter www.deutsche-kammerakademie.de (zuzüglich Versandkosten)..


18:00 Uhr


Weitere Informationen:

www.deutsche-kammerakademie.de


Adresse

Zeughaus Neuss
Markt 42-44
41460 Neuss