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Ausstellung von Park McArthur | „Contact M“

Samstag, 15.03.2025 - Sonntag, 28.09.2025 in Mönchengladbach

  • Park McArthur, https://en.wikipedia.org/wiki/Marta_Russell, 2014, Webpage, vinyl | Foto: © Jason Hirata

Zum ersten Mal versammelt diese Ausstellung Arbeiten der Künstlerin Park McArthur (*1984 North Carolina, USA) aus den 2010er- und 2020er-Jahren. Gemeinsam organisiert vom Museum Abteiberg und vom mumok Wien, ist sie eine Kollaboration der beiden Institutionen, die zeitgleich an beiden Orten zu erleben ist. Fragen der simultanen Erfahrung und der Zugänglichkeit von Kunst und Kultur bestimmen das Format und das Konzept dieses Projekts.

Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, sich mit McArthurs Praxis und Präsenz in einer jüngeren Generation von Künstler*innen zu beschäftigen, die sich mit materialistischen und auf Institutionen reagierenden Strategien einer Trennung von Kritik und Imagination widersetzen.

McArthurs Arbeit wurde der breiteren Öffentlichkeit erstmals 2014 durch „Ramps“, eine Einzelausstellung mit mobilen Rampen, Schildern für Behindertenparkplätze und dem Wikipedia-Eintrag zu Marta Russell, einer behinderten Autorin und Aktivistin, bekannt. In zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen demonstrierte sie seither eine Auseinandersetzung mit den Prozessen und Auswirkungen von Behinderung, Verzögerung, Abhängigkeit – verstanden als Erfahrungen mit ästhetischem Potenzial und der Möglichkeit zur Findung neuer Formen.

Die Unmöglichkeit, die Ausstellung in ihrer Gesamtheit zu erleben, stellt einen grundlegenden Ausgangspunkt dieses über zwei Orte verteilten Projekts dar. Mit der eng aufeinander abgestimmten Präsentation im Museum Abteiberg und im mumok, dem Versuch, ein und dieselbe Ausstellung an mehr als einem Ort zu realisieren, setzt sich die Schau zugleich mit hierarchischen Vorstellungen von Einzigartigkeit, Individualität, Unabhängigkeit und der menschlichen Existenz auseinander.      

Eine neue Arbeit in Form eines Text- und Audioguides ermöglicht zudem eine distanziertere aber nicht minder eindrückliche Erfahrung der Ausstellung. Verfügbar vor Ort in den Museen sowie zum Streaming auf deren Webseiten, stellt dieser Guide eine weitere Möglichkeit dar, McArthurs künstlerische Arbeit aus mehr als einem Jahrzehnt – an mehreren Orten – zu präsentieren. Der Text des Guides ist zudem Teil der Publikation, die zur Ausstellung auf Deutsch und Englisch erscheinen wird, des ersten Katalogs der Künstlerin. In Form einer beschreibenden Dokumentation sowie einer Referenzliste von McArthurs Kunstwerken und Texten aus den Jahren 2008 bis 2025 ergänzt und erweitert er die Ausstellung.

Park McArthur wurde 1984 in Raleigh, North Carolina, USA, geboren. Sie studierte Kunst und Chinesisch am Davidson College, North Carolina, Bildhauerei im MFA-Programm der University of Miami, Florida, nahm am Whitney Independent Study Program teil und besuchte die Skowhegan School of Painting and Sculpture. McArthur hat bislang bei The New School for Social Research, New York, am Abrons Art Center, New York, an der Rutgers University, New Jersey, sowie an der Leuphana Universität Lüneburg unterrichtet. Sie hatte Einzelausstellungen an der Leuphana Universität Lüneburg, bei Paid, Seattle, Washington, beide 2023, in der Kunsthalle Bern, 2020, bei Maxwell Graham, New York, 2013, 2014, 2020, im Museum of Modern Art, New York, 2018, dem San Francisco Museum of Modern Art, Kalifornien, 2017, der Chisenhale Gallery, London, 2016, bei Lars Friedrich, Berlin, 2014, zusammen mit Alex Fleming bei Yale Union, Portland, Oregon, 2014, sowie in der Galerie Catherine Bastide, Brüssel, 2013. McArthur war an der 2021 Oxygen Biennial in Tiflis beteiligt, sowie der 57. Ausgabe von Carnegie International, Pittsburgh, Pennsylvania, 2018, an der 78. Whitney Biennial, New York, 2017, der 32. Bienal de São Paulo, São Paulo, 2016, sowie an der vierten Ausgabe von Greater New York, MoMA PS 1, Queens, New York, 2015.

Gemeinsam mit Constantina Zavitsanos hat McArthur Essays veröffentlicht und war mit Kunstwerken in Gruppenausstellungen vertreten, etwa im Museum of Contemporary Art San Diego, Kalifornien, und der Tensta Konsthall, Schweden, beide 2024, im Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, 2021, in der Gebert Foundation, Rapperswil, 2020, der Charlotte Street Foundation, Kansas City, Missouri, sowie bei L'Espace Arlaud, Lausanne, beide 2017.

2015 gab McArthur zusammen mit Jennifer Burris die Publikation Beverly Buchanan: 1978–1981 heraus, die sich auf Buchanans „Erdarbeiten“ sowie ihre Skulpturen aus der entsprechenden Zeit konzentrierte. Im Anschluss an die Publikation fand im Brooklyn Museum, Brooklyn, New York, sowie im Spelman Museum of Fine Art, Atlanta, Georgia, 2017–2018 eine Überblicksaustellung Buchanans mit Arbeiten aus dreißig Jahren statt. Mit Constantina Zavitsanos, Arika, Amalle Dublon, Jerron Herman, Carolyn Lazard, Michelle Lisa Polissaint, Alice Sheppard, Madison Zalopany sowie einer Reihe weiterer Kollaborateur*innen ist McArthur Teil von I wanna be with you everywhere, einer Versammlungsreihe von und für Künstler*innen mit Behinderungen.

Kuratiert von Susanne Titz und Alke Heykes, Museum Abteiberg, Mönchengladbach und Matthias Michalka, mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien.

Die Realisierung des Projekts im Museum Abteiberg wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch die Hans Fries-Stiftung, die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, die Stiftung für Kunst und Wissenschaft der Stadtsparkasse Mönchengladbach und den Museumsverein Abteiberg.

Die Eröffnung findet am 14. März 2025 zeitgleich um 19:00 Uhr in Mönchengladbach und in Wien statt. Die Eintrittskarte gilt für beide Museen.


Eröffnung:

FR. 14.3.2025, 19:00 Uhr


Öffnungszeiten 15.3.-28.9.2025:

DI. bis FR. 11:00-17:00 Uhr
SA. + SO. 11:00-18:00 Uhr
an jedem 3. Donnerstag im Monat: 11:00-22:00 Uhr


Weitere Informationen:

www.museum-abteiberg.de


Adresse

Museum Abteiberg
Abteistraße 27
41061 Mönchengladbach