Saba-Nur Cheema und Meron Mendel stellen ihr Buch vor.
Die Welt scheint aus den Fugen: Juden und Muslime, aber auch Deutsche und Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft, um Vorurteile und Hass abzubauen? Meron Mendel, Historiker und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, und Saba-Nur Cheema, Politologin und Antirassismus-Trainerin, kuratieren, organisieren, begleiten Dialoge, Podiumsdiskussionen und Konferenzen, die einer multiperspektivischen Auseinandersetzung gewidmet sind. Das in Frankfurt lebende muslimisch-jüdische Paar betont: „Die Bereitschaft einander zuzuhören ist gerade wichtiger denn je. Im Idealfall gelingt es uns, eine Vielfalt von Positionen zu zeigen, die sich nicht zwangsläufig widersprechen, aber auf jeden Fall nicht identisch sind." Es gehe darum, andere Perspektiven anzuerkennen und miteinander zu diskutieren, ohne zu diffamieren..
Als Paar blicken sie gemeinsam auf eine sich immer weiter polarisierende Welt und sprechen darüber. Dabei stellt sich heraus wie erhellend der Blick des jeweils anderen sein kann- und wie alles miteinander zusammenhängt.
Die Texte ihres Buches Muslimisch-jüdisches Abendbrot sind persönlich und politisch zugleich – es geht um Kindererziehung und Kolonialismus, um Identitätspolitik und Antisemitismus, Ramadan, Beleuchtung und Weihnachtsmärkte, um den Nahostkonflikt. Saba-Nur Cheema und Meron Mendel sprechen über muslimische und jüdische Identitäten und die Frage, was der 7. Oktober 2023 und der Gazakrieg für beide Minderheiten bedeuten.
Muslimisch jüdisches Abendbrot ist ein unbeirrtes Plädoyer für Offenheit auch in schwierigen Zeiten – und für menschliche Begegnungen in Zeiten, in denen die Debatte immer unversöhnlicher wirkt.
Eintritt: 8,– Euro (6,– Euro erm.)
Eine Veranstaltung von Lust am Lesen e. V., in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung NRW, Stadtbibliothek und VHS; unterstützt durch das Kulturbüro MG.
Zentralbibliothek Carl Brandts Haus
Blücherstraße 6
41061 Mönchengladbach