Kreative Dualität

Im Gespräch mit Künstlerin und Architektin Dana Pühringer!

Redaktion: Jessica Sindermann

Dass Kunst und Architektur sowohl beruflich, als auch künstlerisch hervorragend harmonieren, zeigt die Mönchengladbacher Künstlerin und Architektin Dana Pühringer. In ihren Pop Art Collagen fusionieren Malerei, Grafik, unterschiedliche Stoffe, Strukturen und Fotografie, wodurch ausdrucksstarke und farbenfrohe Werke entstehen.

„In meiner Brust schlugen schon immer zwei Herzen – eins für Kunst und eins für Architektur. Kunst in Krakau zu studieren wäre mein Traum gewesen, ich habe mich jedoch auf Wunsch meiner Eltern für die Architektur entschieden“, erzählt die gebürtige Polin, die im Alter von 26 Jahren nach Deutschland kam. Die Kunst hat sie trotzdem nie aus den Augen verloren und im Laufe der Jahre ihren individuellen Stil entwickelt, den sie regelmäßig in Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Nachdem ich ihre Ausstellung im Nassauer Stall am Schloss Wickrath besucht habe, möchte ich mehr über ihren künstlerischen Stil, die Inspirationen für ihre Werke und auch ihre Maltechniken erfahren und treffe sie daher zum Interview.

HINDENBURGER: Wie würden Sie Ihren künstlerischen Stil beschreiben?

Dana Pühringer: Seit 2010 mache ich eigentlich hauptsächlich Pop Art. Dazu inspiriert hat mich damals Andy Warhol. Aber auch die Architekturkunst ist durch meinen Beruf ein wichtiger Bestandteil meines Stils.

HINDENBURGER: Welche Materialien und Techniken verwenden Sie?

Dana Pühringer: Ich verwende Acryl, Spachtelmasse, Collagen bei der Pop Art, Stoffe, Fliesenkleber, und Ölfarben. Aquarell mag ich tatsächlich nicht so gerne.

HINDENBURGER: Welche Themen beschäftigen Sie in Ihrem künstlerischen Schaffen besonders?

Dana Pühringer: In meinen Bildern spiegelt sich häufig die Architektur wider. Aber auch Menschen und Gesichter (überwiegend Frauengesichter) haben für mich etwas Ästhetisches. Meine abstrakte Malerei wird vor allem durch die Suche nach Kompositionen geprägt.

HINDENBURGER: Wo finden Sie Inspirationen? Wie sieht der Weg zu einem Ihrer Werke aus?

Dana Pühringer: Eigentlich mache ich alles aus dem Bauch heraus. Und aus dem Kopf. Natürlich gibt es Dinge, die ich irgendwann mal gesehen habe und gerne umsetzen möchte, aber in der Regel male ich sehr intuitiv. Wenn ich vor einer weißen Leinwand stehe, möchte ich einfach gerne etwas schaffen und probiere mich aus. Selbstverständlich müssen die Kompositionen trotzdem stimmen, auch in einem abstrakten Bild.

HINDENBURGER: Hat sich Ihre Kunst im Laufe der Zeit verändert? Inwiefern?

Dana Pühringer: Natürlich! Meine Kunst ist wilder geworden, weil ich viel mehr Mut habe, einfach die Pinsel in die Hand zu nehmen und loszulegen. Früher mussten meine Bilder alle sehr akkurat sein. Ich habe mich nicht getraut, Dinge auszuprobieren. Einen großen Einfluss auf meine Veränderung hatte auch die Teilnahme an der Kunst Akademie, wo ich bei einem Meisterschüler von Gerhard Richter auch heute noch regelmäßig an Malklassen teilnehme.

HINDENBURGER: Welche Projekte oder Ausstellungen planen Sie für die Zukunft?

Dana Pühringer: Besonders toll finde den Nassauer Stall! Dort habe ich schon öfter ausgestellt und das ist auch in Zukunft wieder geplant. Die Termine für das nächste Jahr werden bald bekanntgegeben. Die Kombination aus Altem und Neuem machen diesen Ort einfach zu einer so schönen und architektonisch wertvollen Location!

HINDENBURGER: Was möchten Sie mit Ihrer Kunst erreichen?

Dana Pühringer: Mein Traum wäre ein eigenes Atelier – vielleicht in Kolberg! Ansonsten habe ich vieles von dem schon erreicht, was ich mir immer gewünscht habe. Überhaupt den Mut zu haben, zu malen, auszustellen, anderen Interessierten die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen, zu erklären und mein Wissen somit weiterzugeben.

HINDENBURGER: Liebe Frau Pühringer, lieben Dank für die Einblicke in Ihre Kunst. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausstellung!

Einen guten Überblick über die Werke der Künstlerin bietet auch ihre Instagramseite: art_by_dana.pühringer.

Fotos: Jessica Sindermann

Foto: Jessica Sindermann